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Red Snapper are Making Bones
Irgendwie klingen sie wie Transglobal Underground,
was kein Wunder ist, erscheinen doch auch Red Snapper über das Sublabel
Warp bei Rough Trade. Die Parallelen sind aber noch nicht alle.
Auch diese drei Jungs aus Grossbritannien spielen eine sehr grosse
Spannweite von Breakbeat/Trip Hop bis Jazz. Was sie allerdings von TGU
unterscheidet, und das ist auch das besondere an Red Snapper,
die Musik ist nicht technoid mit aufgesetztem Anteil an klassischen
Instrumenten. Red Snapper machen es gleich umgekehrt. Die Grundlage
bieten die Sounds und Beats aus ihren eigenen Instrumenten Drums
(Richard Thair), Gitarre (David Ayers) und Bass (Ali Friend).
Was aber nicht heissen soll, dass Red Snapper in das aufblühende Feld
der vielen Crossover-Combos gestellt werden sollen. Ihr Sound ist sehr
deutlich in den Bereich des Trip Hop zu setzen, schliesslich ist der
Breakbeat ziemlich deutlich herauszuhören, rappende und singende
GastmusikerInnen bereichern die Szene. Aber auch weitere Instrumente wie
Streicher werden bewusst eingesetzt, um dem Sound jenen verwirrenden,
aber spannenden Beigeschmack zu geben, den Red Snapper auch auf ihrem
neuesten Werk "Making Bones" tun. Dazu aber, das sollte auch nicht
überraschen nach diesen Ausführen, werden natürlich auch synthetische Klänge
bewusst und stark an der Oberfläche wippend eingesetzt, so dass Red Snapper
wie auch ihre Freunde von TGU eine perfekte Mischung aus "moderner" Dancemusik
und jazzig-rockigen Elementen kreieren.
Zur CD, nach dem eher triphoppigen Konservengroover "The Sleepless"
werden die Jazztöne immer stärker, ohne dass die technoiden Bestandteile
(häufig bezeichnet durch den repetitiven Breakbeat) untergehen. Track 3
("Image of you") ist für mich eines der besten, hier vereinen sich wirklich
Loops und echte Streicher zu einer Art Technoballade, die Stimme von Alison
David gibt der Sache ein I-Tüpfelchen. Aber auch hier sind die Drums ganz
offensichtlich nicht aus dem Computer. Weitere Anspieltracks sind "Bogeyman"
(die erste Single) und "4 Dead Monks".
Das zweite Red Snapper-Album ist grundsätzlich ein Potpurri aus verschiedenen
Breakbeats, in einem Tanzschuppen könnte man die Sounds aus Britannien
ohne weiteres auch spielen, aber das Problem wäre, dass
die Musik zu kompliziert ist, Red Snapper sind tanzbar, aber dicht und
nicht so einfach, Hitparadensound wird das nie sein, obschon bald die
dritte Single aus dem neuen Album ausgekoppelt wird (eben "Image of you").
Auf dieses Werk mussten die Red Snapper-Fans lange warten, die Release war
schon auf den Sommer geplant, schon tourten die Jungs nämlich herum.
Am Out in the Green
spielten sie leider nur "unter ferner liefen". Das
wird sich aber ändern, Red Snapper gelten als intensivster
Live-Act der Saison. Wie so viele Künstler aus dem Trip Hop-Bereich beteiligen
auch sie sich am britischen Sounds-Pool, wo gegenseitig fleissig
ausgeholfen, gemixt und geremixt wird. Dass sie auf der CD dabei etwas
tanzbarer sind, als auf der Bühne, wo die Band eher ihre "klassischen"
Qualitäten herausholt, ist ein Vorteil, denn da stehen zwei Aspekte der
selben Musik, die sich ergänzen. Wer gerne TGU hört, wird sich auch an
Red Snapper delektieren, nicht, weil es dasselbe wäre, aber weil der gleiche
Geist dahintersteckt: klassische und moderne Elemente gleichberechtigt zu
fusionieren.
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