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23.11.1998

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Sens Unik, die Schweizer Rapper schlechthin, haben ein neues Album herausgebracht und das ist genug Anlass zur Freude. Mit "Pole Position" versuchen die Lausanner an die bahnbrechende "Chromatik" anzuschliessen, welche bereits einige Jahre zurückliegt, und durch die eher schwache "Tribulations" und einem Greatest Hits Album, welches auf den Namen "Panorama" hört, einen leichten Knick in ihrer Karriere erfahren hatte.

Wie bei "Chromatik" handelt es sich auch bei "Pole Position" um ein durchdachtes Konzeptalbum, nur sind dieses Mal nicht die Farben der Plan sondern die Superhelden in Comics. Deswegen haben sich die MC Carlos und seine MitstreiterInnen in individuelle Superheldenkostüme hereingezwängt. Dabei fällt vor allem Deborah durch Ihr äusserst körperbetontes und hinreissendes Outfit auf. Während bei "Chromatik" die Farben auch durch die Songs erkennbar waren, ist dies bei "Pole Position" nicht der Fall. Viel mehr beziehen sich nur wenige Songs und das Intro darauf. Mit ihrem Superheldenimage lehnen sich Sens Unik eng an die Megastars des French Rap an. Es handelt sich dabei um I AM aus Marseille, welche auf ihrem für den French Rap bahnbrechenden Album "L'école du Micro d'Argent" sich die fernöstliche Kampfkunst zum Thema gemacht hatten.

Parallelen zwischen Sens Unik und I AM (und da besonders zu ihrem Rapper Akhénaton) zeigen sich vor allem bei den Songs. "Pole Position"tönt über weite Strecken wie I AM, was man vor allem an der düsteren Hintergrundstimmung und dem dominanten einsamen Piano erkennen kann. Nichtsdestotrotz wahren Sens Unik ihre Identität durch die typischen Parts von MC Carlos und den Souleinlagen von Deborah, welche bei Cycle fast den ganzen Gesang übernimmt. Daraus lässt sich schliessen, dass Deborah durch ihren Ausflug als Solistin in den letzten Jahren sich einen gewichtigeren Platz im männerdominierten Kollektiv von Sens Unik erobert hat.

Ohne Zweifel versuchen Sens Unik mit den I AM Stilmitteln ihrem Sound Erfolg beizumischen, schliesslich wurden sowohl "L'école du Micro d'Argent", wie auch das Soloalbum von Akhénaton in Frankreich zum Meilleur Album du Rap gekürt und das heisst schon was. Diesen Erfolg werden Sens Unik mit "Pole Position" sicherlich auch haben, wenn auch vielleicht nicht im gleichen Masse. Zu befürchten bleicht jedoch, dass ihnen die Kreativität ausgeht und sie deswegen auf die Marseiller Posse zurückgreifen musst.



Vitsky (EMail) for Biwidus from tha big bad City