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27.5.1998

CDs

Subzonic im Studio

Trip Hop klassisch

Metallica: Garage Inc.

Sens Unik: Pole Position

Depeche Mode mit Singlealbum

TGU: Rejoice Rejoice

Beastie Boys: Hello Nasty

Godzilla Filmmusik

MC*Solaar

Massive Attack: Mezzanine

Groenemeyer: Bleibt alles anders

NDW 2001

Bad Religion: No Substance

Vollgas (Zuger Punkband)

Wrecked Mob: Luzerner rappen

Pearl Jam machen "yield"

es geht uns gut

Glen of Guiness 2

Fanta Thomas D Solo

Metallica: Reload (Prereleaseparty)

Janet Jackson: Velvet Rope

Toy Dollz im Albani

Ry Cooder neues Album

Oasis: Be here now

2. Blümchen

Eignet sich Metallica für Kammermusik?

Patent Ochsner: Stella Nera

Computerliebe auf CD

Einstürzenden Neubauten und Multimedia

Gurd beweisen, dass Stille keine Tugend ist

Ein neues Uni-Gesetz

Plattenkritik Mr. Ed

Europäische Dance-Welt vergeht sich an Queen

Natacha: Venezia

KISS - Carnival of Souls

Gurd

Sens Unik

Asia: "Arena"

Züri West

Crank

Sendak: "Conversation"

Crank

Beatles

Lou Reed

Scuba Drivers

Sepultura

Nick Cave

Gotthard

Ain't Dead Yet

Jazzkantine

Queen

Pop Me Gallus

Düsterer Trip aus Bristol

Massive Attack sind ja keine Unbekannten in der Musikszene. Viel mehr gelten sie als einer der Pioniere auf dem Trip Hop Sektor. Um so erstaunlicher ist es, dass sie mit ihrem neuen Album gehyped werden, als wären sie DIE Neuentdeckung des Jahres.

Das mit der Neuentdeckung ist gar nicht so weit hergeholt. Man kann fast behaupten, dass sich Massive Attack auf jedem neuen Album immer wieder neu entdeckt. Dieses Jahr heisst der Trip Mezzanine. Etwas Altbewährtes auf diesem Album ist die neue Gesangsbesetzung. Wie auf den beiden Vorgängeralben arbeiten Massive Attack auch dieses Mal mit verschiedenen Sängerinnen und Sängern. Somit bleibt das Trio aus Bristol dem Grundsatz treu, dass sich die einzelnen Musiker nicht auf ein Musikinstrument reduzieren lassen. Viel mehr spielt und singt jeder wann er gerade Lust hat, so die Aussage von Massive Attack. Hinter diesem Friede-Freude-Eierkuchen-Lustprinzip, das und die drei Herren auftischen, versteckt sich ein ausgeklügeltes Arrangement an Stimmungen und Klängen. Vor allem die Stimmungen vermitteln verschiedene Facetten der Düsterkeit. Manch einer wird sich sagen, dass Düster gleich Düster ist, aber Massive Attack vermögen es diese Leute eines besseren zu belehren.

Zurück zu den SängerInnen. Während auf dem Vorgänger Protection mit Sängern wie Tricky oder die Vocalistin von Everything but the girl eine wahrhaftig massive Promiparade durchmarschiert ist, dominieren bei Mezzanine die Nonames. Trotzdem werden überzeugende Aktionen zum Besten gegeben, wie beispielsweise bei auf The girl next door und Teardrops, welches auch die erste Singleauskopplung ist.

Bei The girl next door zitieren Massive Attack auch Loops aus einem Song von The Cure, wobei sie das Zitat vorbildlicherweise im Booklet vermerken. Was auf Mezzazine ausserdem positiv auffällt ist, dass Massive Attack vom puren Elektrosound abkommt und schlichte Bass und Gitarrenparts einbauen, was dem ganzen Album den abrundenden Schliff gibt. The rock is back again also, wenn auch in einer krass veränderten Form.

Allmählich bin ich am Schluss von meinem schwärmerischen Gesülze angelangt. Wer mir all dieses positive Gelaber nicht abkaufen möchte soll mal in Mezzanine reinhören und sich eines Besseren belehren lassen.



Vitsky (EMail) für Biwidus aus dem bedeckten Zürich