Bad Religion nicht ohne Substanz
Die Jungs sind nicht tot zu kriegen, Bad Religion sind die Oberpunks
aus Britannien. Und sie werden mitnichten schlechter, sondern immer
besser, wie ihr neues Werk "No substance" beweist. Schon der
Einstiegstrack "Hear it" groovt so richtig los. Die fünf Briten sind
nach einigen Livealben wieder so punkig wie eh und je, Greg und Co.
scheinen den Wechsel vom Indie Epitaph zum Multi Sony offenbar
endgültig gut verkraftet zu haben.
Biwidus hatte sich die Jungs schon am Open Air St. Gallen
intensiv angesehen und angehört. Seither sind wieder 16 neue Tracks ins
Hall of Fame von BR-Songs aufgenomen worden. Auffällig ist wieder die
riesige Spannweite, die sie komponiert haben. Neben so richtig fetzigen
und typisch punkigen Tracks wie "Shades of truth" und "The biggest killer
in America" stehen für BR-Verhältnisse ruhigere und poppigere Songs wie
"Fantastic images".
Auffällig auch, dass die Jungs wieder so richtig politisch sind. In
"The same person" beginnt "Master of science" Greg Graffin mit:
"You want prosperity, for yourself, but not for me, somehow you just
can see, we're in this collectively". Und so weiter. Immer wieder kommt
eine nicht gerade amerikafreundliche Stimmung auf, sowie
die schon im Namen vertretene Religionskritik der Band.
Stellvertretend dafür sind die Cover-Bilder von schmierigen Fernsehpfarrern,
ratsuchenden Frauen und phonegeilen Chics.
Neben dem einen Lieblingsthema der Band (Religion) steht aber auch der
verzweifelte Aufruf zu mehr Punk im Vordergrund. Zusammen mit Campi und
den Jungs von den Toten Hosen
rufen sie auf: "Raise your head!". "No substance", das sind 16
coole Songs aus der Feder aus dem Fach Punk-Rock and Roll. Bad Religion
sind wunderbar rauh. Die CD geht rein wie ein Kaktus.
Die Bilder kommen von unserem Open Air-Bericht, einer
norwegischenund einer
deutschen
Bad Religion-Homepage.
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