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Lokale
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Arnie im Plant Hollywood
Glam: Agglos im Ausgang
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Lokal: Deep Shit
Stallone in Zürich
Zürich für Fremde
Eine Schweizer Biertournee
Planet Maxx Schliessung?
Das Hanf-Resti von Wädibräu
Maxx Jubiläum
Neue Miss Albani
AlpenRock
Blauer _Engel
Kulturbeiz in Baden
Blackout
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Glam: Trendschuppen für Kommerz-Kids
Glam, der Name der neuesten Errungenschaft in Sachen Unterhaltungskommerztempel
kommt vom Ausdruck Glamour. Entsprechend ist auch das Publikum am
Eröffnungstag gewesen. Das Glam soll, wenn man diesen Abend als Beispiel
nimmt, ein Treffpunkt für Fans des grenzenlosen Spasses sein. Der Trend
nach Fun, Fun und nochmals Fun ist gerade im Altersbereich der
Gummibärchengeneration (18 bis 25) besonders ausgeprägt.
Die Organisatoren wollen einen Kreis von KundInnen ansprechen, der sonst in
der Grossstadt Zürich verkehrt, selbst aber aus dem Kanton Aargau kommt.
Anstatt dass diese Leute ins Kaufleuten gehen, sollen sie ihr Geld doch
gerade in heimischen Kassen liegenlassen. Dies der Gedanke der Glam-Macher
um Peter Dalterio. Ausserdem will das Glam eine Lücke füllen, die nach der
Schliessung der Vorgänger-Beiz "Villa Traumgass" enstanden ist.
Und hier fangen dann auch die Probleme an. Das Glam wird Schwierigkeiten haben,
das selbstgewählte Ziel eines anderen Zielpublikums zu erreichen. Nicht
verhältnismässig ältere Gelegenheitskonsumenten und Musikfans werden
wohl kommen, sondern eben die Fuzzos und Tussis mit ihren hohen Absätzen
und ihren "heh was wottsch"-Attitüden, unter denen auch schon der
"Villa Schwachsinn!"-Ableger im Aargau litt. Und diese Leute werden wohl
dem Ruf des Glam nicht gut tun.
Das Glam besteht aus zwei Teilen: während oben die eher gastronmische Seite
der Sache abläuft, ein Pub und ein Restaurant samt Billiardtisch sind sehr
anmachend, vor allem weil das Loch tatsächlich das sehr feine Eichhofbier
gepachtet hat. Ueber das Dancing im unteren Teil kann man sich streiten,
wie alle anderen Kommerzschuppen auch werden dort die hedonistischen Möchtegerns
und antipolitischen Funfanatiker zu ihrem erotischen und anderen Abenteuer
kommen. Musikalisch, das sei noch angemerkt, sei das Glam ganz anders. Wers
glaubt, denn ob mit "Black Music" oder housigen Tönen, Hauptsache es ist
um jeden Preis mehrheitsfähig und hat weder Haken noch Oesen. Scheisshitparade*
Zum Eröffnungsabend: das Lokal war bumsvoll. Aufgedonnerte Tussis und
hochgstylte Fuzzos Marke GSI-Potenzia standen neben Normalos wie du und
ich. Der Höhepunkt des Abends war eine Modeschau von Anja Sun Suko und
Planet 8, man soll selber darüber urteilen, heute meint wirklich jeder,
er sei Modeschöpfer. Und vor allem meint jedes magersüchtige Tussi, sie
sei Model. Na, was solls. Geschmackssache, dann gabs halt Sound vom Tschügge
und anderen. Geschmackssache. Wir sind vorher schon geflohen. Zu einem
Glas Eichhof.
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