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21.2.1998

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1998 soll ja ein Gedenkjahr sein, Es redet zwar niemand darüber, aber dafür wird umsomehr dazu geschrieben. Die Tageszeitungen geben sich ja alle Mühe (es sei hier speziell auf ein Dossier der NZZ verwiesen).

Auf jeden Fall wirkt das Getue um 1998 sehr verkrampft und aufdoktriniert. Ausserdem kommt Gedenkjahr wohl von Denken, was heute ja megaout ist. Heutzutage wird ein Jahr höchstens durch ein Fest zu etwas besonderem gemacht. Und da mit 2000 bald ein jahrelanges Gefeste ansteht, darf man sich doch vorher noch eine Pause gönnen.

Enttäuscht soll nun werden, wer nach dieser Einleitung eine Gegenmeinung erwartet. Ich sehe denn Sinn dieses Gedenkjahres wirklich nicht ein. Daran ändert auch die hier vorgestellte Gratiszeitung nichts. Vor allem wird der Zusammenhang zwischen damals und heute nicht klar. Es mag wohltuend sein, die Geschichte des 2. WK mal überspringen zu können. Aber in der Zeitung wird nun wirklich nur von der alten Eidgenossenschaft und der Zukunft, sprich EU gefaselt.

Die 40 modern gelayouteten Seiten wirken insgesamt fast wie ein Klischee. Da ist ein Interview mit Bundesrat Koller, eins mit SRG Generaldirektor Walpen drin. Daneben, wie gesagt, ein wenig Geschichte des ausgehenden 18. Jahrhunderts sowie fortschrittlichen Meinungen über die Zukunft und Aussichten im 21. Jahrhundert. Damit sich auch sämtliche Minderheiten und die Jugendlichen integriert fühlen dürfen, besuchte man eine hauptsächlich von Ausländern besuchte Realschule im Waadtland. Da hat man doch wirklich gleich alles mit einem Text abgedeckt, was?

Ingesamt kommt die viermal erscheinende Zeitung nicht über eine staatlich verordnete, und vom Bundesamt für Kultur (Widerspruch in sich) unterstütze, Alibiübung hinaus. Wer während einer langen Bahnreise wirklich nichts anderes zu lesen hat, soll sich doch durch ein paar Seiten durchbeissen. Alle anderen können getrost ihren aktuelleren Problemchen nachrennen.




Mr. Biwidus (EMail)