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15.12.1997

Ausgabe100

Christoph Protz

Mr. Biwidus

Statistik

Wildcat

100. Biwidus

Was erreicht wurde

Jetzt ist sie endlich da, unsere lange erwartete und ersehnte Nummer hundert. Ausser der ersten, der originalen Versuchsausgabe hat es also hundert Ausgaben Biwidus gegeben. Dies, in etwas über zwei Jahren. Ueber 750 Artikel wurden seither von uns geschrieben, einer Kernredaktion von etwa einem halben Dutzend Leuten. Mal gute, mal weniger gute Texte, zu den verschiedensten Themen. Grund genug also, mal einen Rückblick zu machen. Zumal wir im Januar wieder mit einem ganz neuen Konzept ein ganz neues Biwidus starten.

Begonnen hat ja alles im Studio des Zürcher Regionalsenders RTV. Aus der Idee, das neu boomende Medium Internet für die vielen Informationen zu verwenden, die dort zusammenkamen, entstand ein Projekt aus der Informatikabteilung. Nach einem halben Jahr steckten Mr. Biwidus und Wildcat die Köpfe zusammen und bastelten an Text und Grafik. Aus dem Namen des Autors als Platzhalter entstand Biwidus.

Biwidus wollte und will einerseits mal das Medium Internet auf seine Verwendbarkeit für unsere Zwecke ausreizen. Die Region (das Kleine) soll der Welt (das Grosse) offenstehen, so dies irgendwen interessiert. Nach dem Pullprinzip soll der User Information beziehen aus einer ehrenamtlichen, aus lauter Freude arbeitenden und absolut nonkommerziellen Quelle. Der Produzent ist also kein Grossverlag, sondern ein Zusammenschluss von Bürgern, die qua Internet Information entmonopolisieren. Dabei spielt der Forumscharakter eine Rolle. Der User soll interagieren, der Redaktion seine und ihre Meinung sagen. So werden die Unterschiede zwischen Produzent und Rezipient von Information aufgehoben. Qua Internet.

Zugegeben, nicht alles gelang. Es gab Artikel, über die wir gar nicht stolz waren. Oft spielte die Zeit eine Rolle, als ehrenamtliches Team konnten wir nicht denselben Aufwand betreiben wie kommerzielle Teams. Das mit der Interaktion klappte nicht so, erst mit der Einrichtung eines Zaunpfahl-Formulars konnten wir einige Messis erhalten. Auch die Absicht, möglichst viele zum schreiben zu bewegen, das haute nicht hin. Auch wurden wir von kommerziellen Anbietern wegen unseres unkommerziellen Charakters nicht ernst genommen.

Diesen Wermutstropfen standen aber einige Höhepunkte entgegen. Neben einigen wirklich gelungenen Artikeln haben wir auch einige Grossaktionen organisiert. Da wären mal die Open Airs von St. Gallen. Vor allem letztes Mal haben wir gezeigt, wo der Hammer hängt. Trotz einiger organisatorischer Schwächen haben wir einen "Live"-Charakter schaffen können. Besser als viele kommerzielle nach uns. Auch unser Kurs am Sportlager Fiesch war typisch Biwidus, wenn auch die "Ausbeute" schlecht war. Die Streetparades, aber auch unsere Computer- und Musikberichte, alles hat uns Freunde auf der ganzen Welt geschaffen. Das ist cool.

It's time for a change now. Auf Anfang Januar wird alles ganz anders. Vom "alten" Biwidus wird ein monatliches (Satire?)magazin übrigbleiben. Das hat der Biwidus-Verein auf Antrag des Vorstandes gestern beschlossen. Aber Biwidus wird weiterhin existieren, allerdings als "Biwidus Dossier". Jede Woche wird ein Thema bearbeitet und als mehrseitiges Dossier zum runterladen und ausdrucken herausgegeben.

Für Fans: das Archiv bleibt weiterhin und revidiert online.



Für Biwidus: Wildcat (EMail) (wie ihm nur über 350 Themen für Artikel einfielen????)