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17.10.97

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Erhebliche Abhörgefahr bei analogen Schnurlos- und Natel C - Mobiltelefonen.

(ots) Benützer von analogen Schnurlos- und Natel C - Mobiltelefonen können beim Telefonieren jederzeit abgehört zu werden. Grund: Geräte, mit denen sich neben den Frequenzen analoger Schnurlos- und Mobiltelefone beispielsweise auch Polizei- und Taxifunk abhören lassen, sind inzwischen im Spezialhandel frei verkäuflich. Schon ab ca. 60 sFr. werden solche Funkscanner in gösseren Elektrofachhandelsgeschäften angeboten. Obwohl das Abhören solcher Frequenzen in der Schweiz verboten ist, registrieren die Hersteller und Verkäufer dieser Apparate bereits einen regelrechten Nachfrage-Boom. Experten gehen von etwa 10.000 bis 15.000 bislang verkauften Geräten dieser Art aus.

Bei einem Test, mit sechs analogen Schnurlos-Telefonen, konnte man innerhalb kurzer Zeit das jeweilige Gespräch mit einem Abhörgerät einfangen. Sei es nun ein Gerät von der Swisscom oder eines, eines anderen Herstellers. Als problematisch wird dabei die Tatsache gesehen, daß es mit Hilfe von Verschlüsselungsmechanismen technisch möglich wäre, das Abhören von Analoggeräten zu erschweren. Wie Nachfragen aber ergeben haben, wird auf dieses Ausstattungsmerkmal aus Kostengründen jedoch in den meisten Fällen verzichtet.

Von der Abhörgefahr ist ein nicht unerheblicher Teil der Telefonkunden betroffen: Derzeit werden in fast 20 Prozent der schweizer Haushalte Schnurlostelefone benutzt. Rund 50 Prozent der heute verkauften Geräte sind noch mit analoger Technik ausgestattet - das werden nach Hochrechnungen der Industrie allein in diesem Jahr rund 30.000 Stück sein. Das ebenfalls betroffene mobile Natel C-Netz verzeichnet weitere 500.000 Teilnehmer. Denn dort wird die gleiche Technik verwendet. Einziger Unterschied sind die höheren Frequenzen.

Eine deutlich höhere Abhörsicherheit bieten digitale Schnurlostelefone nach dem europäischen DECT-Standard. Zwar ist auch ihren Signalen mit geeigneten Geräten theoretisch auf die Spur zu kommen, der Aufwand und die Anschaffungskosten dafür sind aber so gross, dass die Wahrscheinlichkeit, ein Opfer unbefugter Mithörer zu werden, ausgesprochen gering ist.

Freaks solcher Scanner geben schon Telefonbuchdicke Frequenzverzeichnisse heraus, mit deren Hilfe die Abhörfrequenzen des Funktelefons der Nachbarn ersichtlich sind. So ist es also ein leichtes Spiel, Herrn und Frau Schweizer bei ihren Gesprächen abzuhören.

Problematischer wirds dort, wo man via Telefon auf den Computer der Bank und somit seinem Konto zugreift. Via Kontonummer und Zugangscode kann man dort Geld transferieren. Nachdem man die Zugangsnummer zum Telefoncomputer angewählt hat, muss man diese Nummern nacheinander eingeben und gelangt so in dessen Hauptmenu. Wenn dabei nun jemand mithört und an seinem Scanner noch ein DTMF-Decoder (ein Gerät, dass die Telefon- Wähltöne auf einem Display sichtbar macht) angeschlossen ist kann der Unbekannte schön mitschreiben und die Ganze prozedur später wiederholen. Mit dem Nachteil, dass das Geld dann auf sein Konto überwiesen wird. Bis mein nächster Kontoauszug kommt und ich den Betrug merke, ist sein Konto schon längst wieder aufgelöst und ich steh da, wie der Ochs am Berg....



OTS, bearbeitet von Gaudimax (EMail)