Der Versuch den Zuhörer mit einem seidenen Seil zu fesseln.
Am 7.Oktober war es wieder mal so weit. Ein Mitglied der Jackson-Familie
veröffentlichte ein Album. Diesmal die zweiterfolgreichste und jüngste-
Janet. Das Album heisst Velvet Rope und handelt überwiegend von Liebe und
Trennung.
Einen absoluten Knüller stellt vorallem die Singleauskopplung "Got 'Til
It's Gone" dar. Das Stück groovt einem die Gehirnzellen weich und da wir
nun mal in einer Welt der multimedialen Vernetzung leben,soll auch der
Video zur Single nicht unerwähnt bleiben. Dieser Clip gehört zu den Besten
dieses Jahres; er bringt nämlich die Stimmung des Songs voll rüber.
Einziger Nachteil fast ist, dass Janet Jackson nicht gerade oft in diesem
Video erscheint. Das fällt dem geneigten Zuseher aber im ersten Moment gar
nicht so auf, während er sich voller Inbrunst den Clip zum ersten Mal
reinzieht.
Obwohl es Janet Jackson gelingt, eine schmale Gratwanderung zwischen
Motown-Sound, Soul, Hip-Hop und Jazz zu meistern, gehört das Album (im
Gegensatz zum Clip) nicht gerade zu den Schönheiten der Saison. Auf die
Länge hin wirkt die Stimme von Janet recht dünn und auch die Vermischung
der Stile mag über ein paar Durchhänger auch dem Album hinwegzutäuschen.
Als Durchhänger fallen vorallen Songs mit astreiner 70er Jahre Motown
Romantik durch das Gehör. An dieser Stelle gibt es nur zu bemerken: "Hey
babe, these are the NINETIES!".
Trotzdem würde ich "Velvet Rope" das Gütesiegel OK bis gut verleihen. Denn
dieses Album sorgt für angenehme Stunden. Unangenehm kann es jedoch
werden, wenn man ein bisschen müde ist, dann besteht nämlich die Gefahr,
das Album nicht mehr zu Ende hören zu können.
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