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Petition für Kulturradio DRS 3
Offenbar hatten die Toaster-MacherInnen
wieder eine gute, um nicht
zu sagen geniale Idee. Wie auch wir stören sie sich an dem Gesülze, was
unter dem Tag im staatlichen "Störsender" DRS 3 so über den Aether geht.
Seit einiger Zeit klingt nämlich der einzige ernstzunehmende Jugendsender
sehr, sehr ähnlich wie die langweiligen kommerziellen Teenie- und
Schwachstromkanäle Radio 24 und Co. Das eben muss aufhören.
Deshalb die Petition. Um so unsägliche Teeniesendungen wie die
Gabi-Würgparade zu verhindern, wollen sie folgende Forderungen durchsetzen:
"DRS 3 als Kulturkanal auf dem junge, moderne Musikrichtungen mit der
gleichen Ernsthaftigkeit behandelt werden wie auf DRS 2 klassische
Musik und Jazz. Qualität soll wichtigste Messgrösse von DRS 3
werden. Die Einschaltquoten sind als
Element der Erfolgskontrolle weniger stark zu gewichten. Wir wollen also
ganz konkret: Einen Sender zum Zuhören statt zum Abschalten! Interessante
Wortbeiträge statt Telefonspielchen! Gute Musik für einige statt Mainstream
für niemanden! Qualität statt Quoten!". Und so.
Die Initianten wollen also quasi die "guten alten Zeiten" wieder aufleben
lassen. Dabei wird Wert gelegt auf die Fähigkeiten der RadiomacherInnen
und auf die Tatsache, dass der Staatssender trotz mickrigen 7.7%
im Raum Zürich (die 24stündige Konkurrenz hat über 25%) keine Quotenmüllerei
braucht. Die logische Konsequenz: wer das gut findet, solls hören, die anderen
sollen sich zu den säuselnden antiintellektuellen Kommerzsendern verziehen.
Die Jungs von Crank meinen zum Beispiel
dazu: "Wir unterschreiben die DRS 3-Petition,
weil 3-Minuteneier noch kein ganzes Frühstück machen."
Eine gute Idee, denn die Leidenschaft, das Fortschrittliche am Radiomachen
ist jetzt auch beim 3 am Verschwinden, trotz oder gerade wegen des neuen
Chefs/Konzepts (wahlweise). Der Nachteil: trotz der hohen Ausgaben hören
halt immer mehr Leute die Kommerzkanäle, denn dort müssen sie nicht
denken, so sie das überhaupt können. Respektive sie können einfach
anschalten und es läuft irgendwas, Hauptsache es macht Spass. Das allerdings
ist heute Mainstream. Medien sind reine Profitmaximierungskanäle, der
Aspekt der (man möge mir dieses Wort verzeihen) "Aufklärung" spielt keine
Rolle mehr. Das gilt auch für die Medienpolitik.
Gerade deshalb wird sich auch kaum jemand für diese Petition begeistern,
sie ist ein Rückzugsgefecht der aufklärenden gegenüber der unterhaltenden
Information. Sie entspricht nicht der heutigen Maxime des Primats der
Wirtschaft gegenüber der Gesellschaft. Wir aber (den Lokalen gar nicht
abhold) unterstützen diese Petition ideel. Wenn ihr also auch der Meinung
seid, dass es neben dem seichten Waschprogramm eine echte Alternative
geben soll, dann verlangt die Unterschriftenbogen (und schickt sie zurück)
an/bei:
Toaster, "Petition", Postfach 498, 8035 Zürich.
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