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Whisky bis zum Umfallen
Dienstlich habe ich mit vielen Leuten zu tun, aber Günther Wagner aus dem deutschen Hohentengen ist das
Nonplusultra davon. Er ist nämlich ein Sammler und Händler von zum Teil äusserst seltenen Malzwhiskies.
250 verschiedene Sorten nennt er sein eigen. Klar auch, dass er sehr viel darüber zu erzählen weiss.
Publiziert hat er sein ganzes hochprozentiges Wissen in einer Broschüre, der "Single Malt Collection".
Darin verkauft er mal sein flüssiges Gold. Er erzählt aber auch darüber, er führt uns zu einer
Entdeckungsreise durch das Whiskyland, die schottischen Highlands. Die Erfahrung mehrerer Reisen in die
Gegend haben ihn zum Experten gemacht.
Vor allem pocht er dabei auf den Unterschied zwischen Single Malt und anderen Sorten wie Scotch: "Denn
nur ein Whisky, der aus Gerstenmalz hergestellt, mit reinem Wasser versetzt, mit Hefe vergoren, in
sogenannten Potstills destilliert, in Holzfässer abgefüllt und gelagert wird-alles in einer einzigen
Brennerei und unverschnitten-darf den Namen Single Malt tragen". Der Name kommt ja vom gälischen
Uisque Beatha, also Lebenswasser.
Der Mann kennt nicht nur die verschiedensten Zentren, sondern auch die ganzen Produktionsabläufe. Vor
allem aber die filigranen Unterschiede zwischen den Regionen. Vor allem Malt sei sehr abhängig von den
Charakteristiken der Herstellungsregion. Zumeist werden eh die Bestandteile gleich aus der Region um die
Distillerie herum genommen. Deshalb ist es entscheidend für einen Single Malt, wie der Boden beschaffen
ist, auf dem die Gerste wächst, woher das Wasser kommt und der Wind auf die lagernden Fässer weht.
Ein Beispiel ist die Hebriden-Insel Islay mit seinen sechs Fabriken. Hier gibt der Torf aus der Region den
verschiedenen Whiskies seine besondere Note. Dazu kommt, dass die Lagerstätten für die Fässer alle am
Meer liegen und einen leichten Salztouch aufweisen. Findet Günther Wagner. Vor allem empfahl er mir den
alten Laphroig. Neben den einzigartigen Inseln liegt das Schwergewicht der Produktion natürlich in den
Tiefen der Highlands mit ihren unzähligen Loughs. Diese Edeltropfen sind auch nicht zu verkennenn. Von
hier kommt eines der teuersten Stücke, der Mortlach Jahrgang 1938 im Spezialglas für 1100 DM.
Wichtig ist auch beim Whisky, das zum Schluss, das Alter. Für jeden, der seiner Hausbar eine Perle gönnen
will, sei also gesagt, dass die Produkte bis zu zehn, zwölf Jahren erst noch so richtig reifen müssen und
erst danach ihre ganze Pracht entfalten, die sie zu dem macht, was sie für Fans sind: flüssiges,
bernsteinfarbenes Gold.
Günther Wagner ist zu finden im deutschen Hohentengen gegenüber von Kaiserstuhl AG, an der
Hauptstrasse 38.
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