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Prag
14.8.1997

Konzerte

Max Lässers Madamax

Joachim Witt live

Kruder & Dorfmeister

Harfensphären

Clawfinger

Black Sabbath am OASG

Herbert Groenemeyer

Therapy

Judas Priest

EAV im Volkshaus

Pippo Pollina

Konzert: Sisters of Mercy

Uriah Heep am Touren

U2 in Prag

Dance Night

Die Prinzen in Zürich

Patent Ochsner in Winti

Konzert der Fanta 4

Björn im Xtra

Südstaatenrocker Georgia Satellites

Irisch, punky, cool: Big Geraniums

Mr. Ed Jumps The Gun

Element of Crime

Le _soldat inconnu

Fettes Brot

NO FX

Blümchen

Yothu _Yindi

Urban Cookie Collective

21. Winterthurer Musikwochen

Rainbirds

Gurd

Tic Tac Toe

Gaswerk

Hosen

Aerzte

Transglobal Underground

Die Verleihung des städtischen Pop-Oscars.

Ear

Pippo Pollina

Sina

Altan

Sven Väth

Paradise Lost

Marco Polo

Zwei Buchstaben und ein Jahrtausendkonzert

Seit ein bisschen mehr als einem halben Jahr pfeifen es die Spatzen von allen Dächern: U2 werden nicht in der Schweiz auftreten, da zu teuer. Nicht etwa, dass die Gage der vier Jungs aus Irland überrissen wäre, aber der Bau und Transport der gigantischen Bühne, welche zwei Dieselgeneratoren, 3 Kräne und mehr als 100 zusätzliche Helfer benötigt, verteuert die ganze Tour zusätzlich. Durch einen glücklichen Umstand gelang es Biwidus, U2 auf ihrer aktuellen PopMart Tour in Prag live auf der Bühne zu sehen.

Auf ihrer Europatour machten U2 auch halt in diversen osteuropäischen Städten. In einer dieser Städte -Prag- wurden wir dann Zeugen, des im Vorfeld als Jahrtausendkonzert gepriesenen PopMart. Für einige Misstöne sorgten die Veranstalter, welche konsequent verboten, Getränke in das Stadion zu nehmen, dort diese aber teuer verkauften. Nach einer langen Warterei (für uns nur 2 Stunden, für die eingefleischten Fans aber meistens mehr als 6 Stunden) ging es dann los mit einer unsäglichen Vorband, welche nicht einmal so kurz erwähnt werden sollte. Schade, wenn man bedenkt, dass in den USA Rage Against The Machnine als Vorband aufgetreten sind.

Kurz vor dem Eindunkeln kam dann der DJ Howie B. auf die Bühne und sorgte dann mit seinen beiden Plattentellern für eine gute Stimmung. Howie B. war eigentlich nur ein Spezialgast, da er an diesem Abend einen Auftritt im Roxy Club in Prag hatte. Das pikante dabei ist aber, dass Howie B. auch der Produzent von Pop, des diesjährigen Albums von U2, ist. Genau diese Verbindung merkt man beim Sound, den Howie B. ab Konserve liess.

Während der ganzen Zeit hatte man die Gelegenheit, die Bühne zu bestaunen. 40 Meter breit, ein 35 Meter hoher Bogen, welcher stark an die Hälfte des M s von McDonalds erinnerte, ein 30 Meter breiter Bildschirm im Hintergrund und eine 5 Meter hohe Zitrone rechts sorgten für die entsprechenden Dimensionen. Während des Eindunkelns ging es dann los. Während einer Einführungsmelodie bahnten sich Bono, The Edge, Adam Clayton und Larry Mullen den Weg vorbei an den Zuschauern vor der Bühne, als würden sie in einen Boxring steigen. Um diesen Eindruck noch zu verstärken hatte Bono einen Boxermantel an. Auch die anderen Bandmitglieder kamen ziemlich extravagant daher. The Edge trug Cowboy-Kleider und Adam Clayton einen Smogatemschutz und einen orangen Overall.

Durch die Lichter und den gigantischen Bildschirm bekam man die gigantischen Dimensionen der Bühne richtig mit. Wie zu erwarten war, spielten U2 viele Songs von ihrem letzten Album Pop; kein Wunder eigentlich, schliesslich heisst die Tour auch PopMart. Trotzdem zeigten Bono und seine Mannen einen Querschnitt durch ihr Schaffen. So wurden neben Pride und New Years Day auch With Or Without You und Where The Streets Have No Name gespielt. Die alten Songs wurden in Blöcke verpackt und erschienen deswegen nicht als Fremdkörper gegenüber den neueren Songs.

Während der ZooTV Tour konnten U2 viele Erfahrungen mit dem Medium Fernsehen sammeln, welche sie auch geschickt in ihren PopMart einbauten. Nicht zuletzt Bonos perfekte Präsenz auf dem Riesenbildschirm. Nach 90 Minuten liessen U2 das Publikum mit Hilfe des Riesenbildschirms Born To Be Wild als Karaoke singen und verschwanden von der Bühne. Nach einer Weile erschienen sie in einer Discokugel, welche aus der Zitrone entstanden war und gaben Discotheque zum Besten.

Nach zweieinhalb Stunden war dann das Jahrtausendkonzert zu ende und mir bleibt nur zu sagen: es war DAS Jahrtausendkonzert, mal schauen, was das nächste Jahrtausend so bieten wird.



Vitsky (EMail) für Biwidus aus dem goldenen Prag