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Telecom: swiss oder nicht swisscom
Jetzt gehts los!! Nachdem so ziemlich alles rund um uns über die Privatiserung
der jeweiligen Telecomgesellschaften diskutiert, können wir doch unseren
Goldesel nicht links liegen lassen, oder? Die Bundesheinis haben ein Gesetz
erlassen, welches eine neue Post zum Ziel hat. Zum einen soll der ganze
"gelbe" Markt liberalisiert werden, andererseits aber auch der ganze
Betrieb auseinandergerissen werden. In eine "gelbe" Post, die die Drecksarbeit
erledigt und eine teilprivatisierte Shareholder value-Telecom.
Das sind allerdings zwei völlig verschiedene Angelegenheiten. Sozusagen ein
Männchen und ein Weibchen, die einfach als dasselbe angeschaut werden. Klar, sie
sind Menschen, aber.... Egal, jedenfalls soll das Postgesetz vom 30.4.97 dem
ältesten Regiebetrieb der Schweiz das Monopol entziehen dürfen. Jeder kann
dabei also eine Firma aufmachen, die Pakete, Briefe und Natelnetze betreibt.
Das an sich mag ja o.k. sein, vor allem im Telekommunikationsbereich, denn
die Swiss Telecom (später Swisscom oder egal) ist nicht gerade als speziell
wahnsinnig reaktiv bekannt.
Eine Liberalisierung würde hier vielleicht durch Konkurrenz auch mehr Effizienz
bringen. Die Leute könnten vielleicht besser mit der Zeit mithalten, denn wenn
sies nicht tun, dann tuns andere. Aber das muss nicht sein. Das ist das Problem,
nur weil die Swiss Telecom heute noch etwas schwerfällig daherkommt, muss das nicht
heissen, dass eine private Telekomfirma in jeder Beziehung besser abschneidet. Denn
eine staatliche Firma muss nicht nur effizient sein, sondern auch breit abgestützt.
Und sie hat einen besseren Ueberblick, mehr Investitionsmöglichkeiten z.B. in
neue Technologien, als eine Firma, die von der Gnade irgendwelcher monopolkapitalistischer
Geldgeber abhängig ist.
Der Kernpunkt der Kritik ist aber nicht das, sondern derjenige Teil, der eine
Teilprivatisierung der Telecom bis 49% vorsieht. Dabei hat man sich folgendes
überlegt. Die Post trennt sich von der Telecom, diese muss erstere nicht mehr
quersubventioniern und wirft Gewinn ab. Deshalb ist sie spannend als Kaufobjekt.
So weit so gut, aber das bedeutet a), dass Tausende wegen dieser Spekulantenherrschaft
entlassen werden müssen und b) irgendwelche Leute Teile der Schweizer Telekommunikation
in der Hand halten, unkontrolliert vom Volk, denn im Gegensatz zu Deutschland
käme in der CH niemand auf die Idee, Volksaktien zu verkaufen.
Na bravo. Wollen wir das? Es gibt ein Referendum, das noch bis am 21. August geht,
die das Gesamtgesetz in dieser Form bekämpft. Die Post soll vor allem staatlich
bleiben. Das ist ihr Ziel. Für die Teilnahme an der Diskussion könnt ihr Mails
an das Komittee schicken.
Oder an uns, wir sammeln die und bringen sie in einer späteren Ausgabe.
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