Alles Gute...
Haben Sie's schon gelesen oder gehört? Oder haben Sie etwa die wichtigste
Story des Jahres verpasst? Nein, es geht nicht um den Euro, Mai oder
Mobuto, sondern um den als Milchlieferant und BSE-Träger bekanntgewordenen
Produktionsfaktor namens Kuh.
Nun gibt es ja bekanntlich respektive bekanntgemachtlicherweise
verschiedene Kühe. Es gibt die Milkakuh, eine lila Rasse, deren
Produktionsfabriken auf dem Matterhorn gebaut sind. Dann gibt es die
gewöhnlich gerenderte Milchkuh - durchschnittlich trainiert in Fussball.
Den roten Bullen nennen wir hier nur vollständigerweise, es ist ausser auf
Formel 1 Wagen noch keiner in natura gesehen worden.
Aber um all die geht es hier gar nicht. Es geht um die fliegende Rasse,
durchaus zu sehen als eine Kreuzung mit der Entus Pressus. Leider konnte
diese Kreuzung trotz Gähnforschung nicht davon abgehalten werden, auf ein
Schifferboot zu stürzen, und dadurch weltweit in allen unterbelichteten
und finanziell hochbedruckten Medien zu erscheinen, von einem welchen ich
die Geschichte dann auch zum Frühstück serviert bekam - daher
Gähnforschung.
Haben Sie den letzten Satz verstanden? Nicht? Maacht nichts, bei dieser
Story, nach der angeblich ein paar Viehdiebe in Russland eine Kuh aus
ihrem Flugzeug verloren, und diese ein Fischerboot versenkte, ist
Verwirrung absolut angebracht.
Zu schön um wahr zu sein und zu falsch dazu, ist es der Stoff, aus dem
eine Morgenzeitung gemacht sein sollte. Darüber lässt sich bei Schoggi und
Gschmier (Fachbezeichnung für Nutella-Ersatz der Müllgros) prima
diskutieren. Das stellt auf, macht wach, lässt den Sinn des angebrochenen
Tages wieder erkennen.
Also her mit den Stories, mit dem Coiffeur, der einen Zahn gefunden hat, mit den Jungs, die
im Gully stecken blieben und von der Feuerwehr befreit werden mussten, mit
täglich zu bediendenden virtuellen Hühnern und mit abgeknutschten Prinzen.
Und wenn dann wirklich alle Geschichten mit "...und zum Schluss noch
dies:" anfangen, ja dann sind wir tatsächlich am Ende.
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