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3.5.1997

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Tele Züri kündigte eine Schweizerpremiere an, eine Talksendung, die auf Radio 24 und Tele Züri gleichzeitig ausgestrahlt wird. Eine solche Sendung ist aber nichts neues. Das Programm von RTL Radio wurde schon im Jahre 1988 über den Fernsehsender RTL 4 ausgestrahlt.

Das Thema dieser Talksendung ist aber schon etwas Besonderes. Es geht um Sex. Die Zuschauer von Tele Züri und Radio 24 konnten während einer ganzen Stunde anrufen und Fragen über das Sexualleben stellen. Die Moderatorin Brigitte Obrist gab auf die Fragen der Zuhörer/innen und Zuschauer/innen Antworten, oder besser gesagt versuchte Antworten zu geben.

Die Sendung erinnerte mich an die ersten Austrahlungen der Sendung "Pulsnehmer". Leider wurde während der Sendung keine Vorselektion der Zuhörer vorgenommen, deshalb waren etwa 70% der Anrufe Leute, die wieder auflegten oder Jugendliche, die sich einen Scherz erlaubten. Dabei kam bei Fragen über Sexualleben von Goldfischen Gelächter auf. Ist traurig, dass man im Kanton Zürich kein "Offenes Telefon" machen kann, ohne dass die Leute dies ausnützen.

Bei ernsthaften Problemen fehlte es der Moderatorin an Background. Dort konnte Sie als einziges Adressen weitergeben. Während der ganzen Stunde kamen nur etwa vier ernstgemeinte Probleme zu Sprache, Potenzprobleme, was muss man beim Oralem Sex beachten, wie kann man in der kalten Stadt Zürich Leute kennen lernen und ob das Militär die Männer kalt macht (in der Liebe, nicht durch Tod).

Bei vielen Fragen kam die Moderatorin in Verlegenheit, auf die Frage, wohin man hingehen muss, um jemanden kennenzulernen musste sie sogar Passen. Die Antwort "Du musst einfach in eine illegale Bar oder Party gehen", erstaunte mich sehr... (Sogar Patrizia Boser hätte da, die passende Lösung dazu gehabt.) Wenn ich die Sendung mit Sex nach acht (die Radiotalksendung von Radio Z mit Marta Emenegger) vergleiche, kamen bei der Sendung mit Marta die Interessanteren Fragen sowie die besseren Antworten raus.

Das diese Sendung auch über den Fernsehsender übertragen wurde, war überflüssig. Das einzige Bild, das man zu sehen bekam, war das Radiostudio mit der Modoratorin Brigitte Obrist und Andrey Voina. Die Talkblöcke wurden von Musikeinspielungen unterbrochen. Als Fernsehzuschauer hätte ich lieber einige Videoclips gesehen. Das Radiostudio erscheint nach etwa 1/2 Stunde schon ein wenig langweilig und eintönig. Irgendwie hatte ich den Eindruck, die Sendung war nicht all zu gut vorbereitet. Man hätte wahrscheinlich mehr daraus machen können, wenn man ein Thema ausgewählt hätte, einen Beitrag mit Bild und Ton gebracht hätte und dann über dieses Thema diskutiert hätte.

Ich hoffe, dass die nächste Sendung ein wenig mehr Unterhaltung beinhaltet und ein wenig spannender gemacht wird, ansonsten sehe ich keine Überlebenschancen für diese Sendung.


Xaver Aerni
Bilder: TeleZüri (logisch)