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Chiphersteller AMD will Intel-Monopol brechen

(ots) - In das Geschäft mit Mikroprozessoren für Personal Computer kommt Bewegung. "So wie es in der Autoindustrie Platz gibt für Mercedes und BMW, gibt es im Prozessorgeschäft Platz für Intel und AMD," sagt Jerry Sanders, Gründer und Chief Executive Officer des kalifornischen Chipherstellers Advanced Micro Devices (AMD).

Sanders, dessen Unternehmen im vergangenen Geschäftsjahr noch Verluste schrieb, will die Vorherrschaft von Intel in diesem Jahr brechen. In einem Interview mit dem manager magazin (Erscheinumgstermin 18. April 1997) gab sich der AMD-Chef kämpferisch. Es sei zwar nicht zu befürchten, dass der Weltmarktführer ein leichter Gegner werde, sagte Sanders. Aber während AMD "auf dem besten Weg zu einem sehr dramatischen Wachstum" sei, scheine Intel "aus dem Tritt" zu geraten.

Tatsächlich muss sich Intel (Marktanteil: 80 Prozent) jetzt erstmals seit langem wieder auf ernsthafte Konkurrenz einstellen. Dem Bericht im manager magazin zufolge erwarten führende Finanzanalysten, dass vor allem AMDs neuester, soeben vorgestellter Prozessor K6 auf hohe Nachfrage bei den PC-Herstellern treffen wird. Bis Ende des Jahres will AMD, wie CEO Sanders sagte, zudem weitere Versionen des Chips anbieten - darunter auch solche für den Einsatz in tragbaren Computern. Die Industrie wolle eine Wahlmöglichkeit haben, "einen zweiten Anbieter neben Intel", glaubt Sanders.

An der Wall Street wird der Herausforderer, der mit 2 Milliarden Dollar nur ein Zehntel des Intel-Umsatzes erwirtschaftet, schon jetzt hoch gehandelt. Vor kurzem erreichte die AMD-Aktie einen neuen Rekordstand.

Um die wachsende Nachfrage decken zu können, baut AMD in Dresden derzeit eine neue Chipfabrik auf - die grösste Auslandsinvestition des US-Unternehmens. Das drei Milliarden Mark teure Werk soll 1999 fertig sein und 1.400 Arbeitsplätze schaffen. Sanders: "In unserer Industrie heisst es: Wachstum oder Tod".



Von der Nachrichtenagentur OTS für Biwidus bearbeitet: Gaudimax (EMail)