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27.2.1997

Ausstellungen

TeleNetCom 98.

IEx 98: Neue Produkte

IEx 98: Werbegeschenke

Wolfgang Borchert: Die Ausstellung

Internet Expo 98

TeleNetCom Wettbewerb

Internet Expo 97 (1)

Internet Expo 97 (2)

Techno-Messe

Beispiele für Träume

Erlebnismesse

Züspa gegen Jugendarbeitslosigkeit

Züspa

Freakshow

Cyberworld 96, Teil 2

Cyberworld 96, Teil 1

Oekomesse

Hanf an der Oekomesse

Tätowierungen

TeleNetCom

Israel in Zürich

Database 96

Photographie geht um die Welt

Fespo: Ferienmesse

Anne Frank


Internet Expo 97

Die Ausstellung

(Es existiert ein zweiter Bericht zu den Seminaren)

Grösse ist relativ dachte ich mir, als ich in kurzer Zeit die erste Schweizer Internet-Fachmesse, die als eine der grössten Schweizer Informatik-Fachmessen angekündigt wurde, durchwandelte. Grösse war sicher nicht mein erster Eindruck, haufenweise nur quadratmetergrosse Stände, naja. Hätte ich nicht einen Blick in das reichhaltige Ausstellungs- und Seminarverzeichnis geworfen, wäre diese Expo wohl schnell abgehakt gewesen. Nicht vergessen darf man natürlich auch, dass diese Ausstellung eigentlich nicht die Consumer, sondern primär die professionellen Anwender ansprechen wollte.

Schwerpunktmässig waren die Themen Internet-Software, Infrastruktur und Services vertreten. Wer unvorbereitet von einem Stand zum anderen gerast ist, hat sicher interessante Anbieter verpasst. Die hälfte der Firmen, die mich wirklich interessierten, fand ich erst nach Konsultation des Kataloges, was wohl v.a. an den Mikroständen lag ;-)

Etwas belustigt war ich auch, als ich beim einen oder anderen Stand das vielgerühmte schnelle Messenetzwerk ausprobierte, ich hatte selten gute Uebertragungsraten (durchschnittlich unter 1KB/s). Nett ist sicher auch die Idee mit dem Showprogramm zwischendurch, allerdings war inder Halle von Sun zu der Zeit kein vernünftiges Gespräch mehr möglich.

Trotz meines Gemeckers fand ich natürlich auch interessante Produkte und hatte aufschlussreiche Gespräche, eine kleine Auswahl im folgenden. Wer meine Homepage kennt, weiss von meinem Faible für Webkameras. Ebensolche gab es am Stand von GCS zu sehen. Dort wird beispielsweise eine Komplettlösung für unter Fr. 2000.- angeboten, die eine Kamera mit integriertem Webserver beinhaltet, die man direkt ans Netzwerk anschliessen kann. Etwas populärer war da wohl der Stand mit Internettelephonie. Ich bin immer noch der Meinung, dass diese Art des Telephonierens eine bandbreitekillende Spielerei ist. Von der Spielerei weggehende Anwender kennen ich da nur wenig. Eine der wenigen ist vieleicht die Lernkollegin von mir, die auf diesem Weg mit Ihrem Freund in Israel kommuniziert um Kosten zu sparen.

Beeindruckend fand ich auch die Datenbankfülle, auf die man bei Knight Ridder zugreifen kann. Wir hatten zum Test etwas in alten Ausgeben der NZZ herumgesucht. Wehrmutstropfen bleibt allerdings die Tatsache, dass professionell aufgearbeitete Informationen ihren Preis haben. Gratisverwöhnt wie ich nun mal bin gab mir das zu denken. Endlich wird diese nicht ganz neue Tendenz aber auf dem Internet beherrschend werden, Infotainement mit Werbung finanziert und "richtige" Information gegen Entgelt.

Etwas witzlos fand ich dagegen den Stand von Global Knowledge. Angezogen von professionellem Outfit und Aufmachung des Produktes auf den Laptops wollten wir mehr über die angebotenen Kurse erfahren. Es ging um individuell kaufbare Kapitel, bzw. Kurse zu verschiedenen MS etc. Produkten, die man einmal übers Internet kaufen und runterladen können soll. Der gestresste Manager soll sich so genau die Information oder Lernportion kaufen, die er gerade braucht. An sich eine interessante Idee, nur gab es absolut kein Infomaterial darueber, was man hätte mitnehmen können, weder ein Fresszettel noch eine Webadresse oder ähnliches. Tolle Werbung ;-)

Mein Fazit, diese Messe hat sicher den Leuten etwas gebracht, die sich neu mit den angebotenen Themen auseiandersetzten oder ein neues Produkt suchten, für alle anderen war es wohl eher etwas herumsurfen und Werbegeschenke sammeln (Sun hat nette Mausmatten ;-) Gestört hatten mich vor allem die vielen Mikrostände, einige Firmen hatte ich schlichtwegs uebersehen.



Christoph Protz (EMail)