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Winterthur
4.2.1997

Konzerte

Max Lässers Madamax

Joachim Witt live

Kruder & Dorfmeister

Harfensphären

Clawfinger

Black Sabbath am OASG

Herbert Groenemeyer

Therapy

Judas Priest

EAV im Volkshaus

Pippo Pollina

Konzert: Sisters of Mercy

Uriah Heep am Touren

U2 in Prag

Dance Night

Die Prinzen in Zürich

Patent Ochsner in Winti

Konzert der Fanta 4

Björn im Xtra

Südstaatenrocker Georgia Satellites

Irisch, punky, cool: Big Geraniums

Mr. Ed Jumps The Gun

Element of Crime

Le _soldat inconnu

Fettes Brot

NO FX

Blümchen

Yothu _Yindi

Urban Cookie Collective

21. Winterthurer Musikwochen

Rainbirds

Gurd

Tic Tac Toe

Gaswerk

Hosen

Aerzte

Transglobal Underground

Die Verleihung des städtischen Pop-Oscars.

Ear

Pippo Pollina

Sina

Altan

Sven Väth

Paradise Lost

Marco Polo

Wie Winterthur ein Ort in Georgia geworden ist

Die Georgia Satellites haben ins Albany geladen. Georgia wer? Eine Frage, wie man sie oft hört. Deswegen erwartete ich ein ziemlich leeres Albany vorzufinden, aber welch ein Irrtum- es war ausverkauft! Obwohl es demzufolge mehr Leute gibt, welche die Georgia Satellites kennen, ein paar Worte über diese Band. Die Georgia Satellites sind eine Rockband aus den Südstaaten und so klingt auch ihre Musik: In der Tradition der grossen Lynnrd Skynnrd spielen sie fetzigen Rythm 'n' Blues gepaart mit einem Schuss Hillbilly. Ihre erste CD erschien 1987, aus welcher der Song Keep your Hands to Yourself auf Anhieb auf Platz zwei in den US-amerikanischen Charts gekommen ist. Auch der Song Hippy Hippy Shake , welcher sich auf dem Soundtrack des Films Cocktail wiederfand, wird vielen ein Begriff sein. Trotzdem vermochte die Band nicht an die Anfangserfolge anzuknüpfen und löste sich 1991 schliesslich auf. Nach einigen Soloprojekten (Rick Richards spielte bei Izzy Stradlin (ex Guns n Roses) and the Ju Ju Hounds) fanden sich zwei Gründungsmitglieder (Rick Richards und Rick Price) wieder zusammen und belebten die Georgia Satellites neu.

Diese Neubelebung und das Erscheinen eines neuen Albums mit dem Titel Shaken not stirred hatte natürlich eine Tour zur Folge und im Rahmen dieser Tour machten die Boys auch einen Halt im Albany. Wie schon gesagt war das Konzert ausverkauft. Das Publikum strafte alle Statistiken Lügen, welche behaupten, dass das Durchschnittsalter der Konzertbesucher sich bei 22 Jahren befindet. Mit 24 Jahren gehörte man nämlich zu den Jüngeren. Bemerkenswert war auch die hohe Lederjackendichte. Allein das Publikum aus Möchtegern -Südstaatlern verlieh dem Albany eine Atmosphäre, bei welcher es einen unweigerlich nach einem Jack Daniels dürstete.

Um 21 Uhr 10 kamen die Satelliten aus Georgia auf die Bühne (Richards mit einem unübersehbaren Bierbauch und Price mit grauen Haaren) und überraschenderweise nicht mit dem zweiten Gitarristen Jeremy Graf, sondern mit einem Keyboarder, welcher dann in der Folge als Joey vorgestellt wurde. Kaum auf der Bühne ging schon die Post in bester Rock 'n' Roll-Manier ab. Der Sound kam schmutzig und routiniert rüber und wurde von Publikum entsprechend mit Applaus honoriert.

Dass die Georgia Satellites eine fuckin great Live-Band sind, stand von Anfang an ausser Diskussion. Obwohl Richard einmal den Text vergass und das Lied nach einem Unterbruch und Nachfragen bei Price, wie nun der Text ginge, zu Ende führte. Das diese Einlage nicht gespielt war zeigte sich daran, dass die Georgia Satellites keine Playlists hatten. Weitere Showeinlagen boten Richards und Price, nachdem sie die Liveübertragung auf einer Leinwand (im Albany!!!) entdeckt hatten und sich dann in Schattenspielen übten. Oder als Richard zwischen zwei Songs an der Bar Getränke für die Band bestellte. Aber auch der Keyboarder bot eine Performance für sich. Gebückt über seine Tasten und einem Gesichtsausdruck, als ob er gerade Frankensteins Monster erschaffen würde, testete er die Standhaftigkeit seines Keyboards.

Neben den bekannten Georgia Satellites Songs, spielte die Band viele Coverversionen, welche von Molly Hatchet, Tom Petty bis zu vielen nicht so bekannten Musikern reichte. Eineinhalb Stunden boten sie Rock that kicks ass vom Feinsten. Die Band hat Freude an ihrer Musik und diese Freude übertrug sie auf das Publikum, welches am Ende auch die Boys aus Georgia erst nach zwei Zugaben von der Bühne liess.



Vitsky (EMail) für Biwidus aus dem Albany