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Wie Winterthur ein Ort in Georgia geworden ist
Die Georgia Satellites haben ins Albany geladen. Georgia wer? Eine Frage,
wie man sie oft hört. Deswegen erwartete ich ein ziemlich leeres Albany
vorzufinden, aber welch ein Irrtum- es war ausverkauft! Obwohl es
demzufolge mehr Leute gibt, welche die Georgia Satellites kennen, ein paar
Worte über diese Band. Die Georgia Satellites sind eine Rockband aus den
Südstaaten und so klingt auch ihre Musik: In der Tradition der grossen
Lynnrd Skynnrd spielen sie fetzigen Rythm 'n' Blues gepaart mit einem
Schuss Hillbilly. Ihre erste CD erschien 1987, aus welcher der Song Keep
your Hands to Yourself auf Anhieb auf Platz zwei in den US-amerikanischen
Charts gekommen ist. Auch der Song Hippy Hippy Shake , welcher sich auf
dem Soundtrack des Films Cocktail wiederfand, wird vielen ein Begriff
sein. Trotzdem vermochte die Band nicht an die Anfangserfolge anzuknüpfen
und löste sich 1991 schliesslich auf. Nach einigen Soloprojekten (Rick
Richards spielte bei Izzy Stradlin (ex Guns n Roses) and the Ju Ju Hounds)
fanden sich zwei Gründungsmitglieder (Rick Richards und Rick Price) wieder
zusammen und belebten die Georgia Satellites neu.
Diese Neubelebung und das Erscheinen eines neuen Albums mit dem Titel
Shaken not stirred hatte natürlich eine Tour zur Folge und im Rahmen
dieser Tour machten die Boys auch einen Halt im Albany. Wie schon gesagt
war das Konzert ausverkauft. Das Publikum strafte alle Statistiken Lügen,
welche behaupten, dass das Durchschnittsalter der Konzertbesucher sich bei
22 Jahren befindet. Mit 24 Jahren gehörte man nämlich zu den Jüngeren.
Bemerkenswert war auch die hohe Lederjackendichte. Allein das Publikum aus
Möchtegern -Südstaatlern verlieh dem Albany eine Atmosphäre, bei welcher
es einen unweigerlich nach einem Jack Daniels dürstete.
Um 21 Uhr 10 kamen die Satelliten aus Georgia auf die Bühne (Richards mit
einem unübersehbaren Bierbauch und Price mit grauen Haaren) und
überraschenderweise nicht mit dem zweiten Gitarristen Jeremy Graf, sondern
mit einem Keyboarder, welcher dann in der Folge als Joey vorgestellt
wurde. Kaum auf der Bühne ging schon die Post in bester Rock 'n'
Roll-Manier ab. Der Sound kam schmutzig und routiniert rüber und wurde von
Publikum entsprechend mit Applaus honoriert.
Dass die Georgia Satellites eine fuckin great Live-Band sind, stand von
Anfang an ausser Diskussion. Obwohl Richard einmal den Text vergass und
das Lied nach einem Unterbruch und Nachfragen bei Price, wie nun der Text
ginge, zu Ende führte. Das diese Einlage nicht gespielt war zeigte sich
daran, dass die Georgia Satellites keine Playlists hatten. Weitere
Showeinlagen boten Richards und Price, nachdem sie die Liveübertragung auf
einer Leinwand (im Albany!!!) entdeckt hatten und sich dann in
Schattenspielen übten. Oder als Richard zwischen zwei Songs an der Bar
Getränke für die Band bestellte. Aber auch der Keyboarder bot eine
Performance für sich. Gebückt über seine Tasten und einem
Gesichtsausdruck, als ob er gerade Frankensteins Monster erschaffen
würde, testete er die Standhaftigkeit seines Keyboards.
Neben den bekannten Georgia Satellites Songs, spielte die Band viele
Coverversionen, welche von Molly Hatchet, Tom Petty bis zu vielen nicht so
bekannten Musikern reichte. Eineinhalb Stunden boten sie Rock that kicks
ass vom Feinsten. Die Band hat Freude an ihrer Musik und diese Freude
übertrug sie auf das Publikum, welches am Ende auch die Boys aus Georgia
erst nach zwei Zugaben von der Bühne liess.
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