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Hanf, Bier und Speisen
In der Kanti haben wir gelernt, dass die "grüne Revolution" vor etwa 7500 Jahren in
Mitteleuropa Einzug gehalten hatte. Das stimmt so nicht! Erst in den letzten Jahren ist das
ach so wunderbare Unkraut namens Hanf zu einem Renner besonders unter den trendig-coolen
Mittelklasse-Kids geworden. Wer sich aber weniger aus Coolness, als aus kulturellem
Interesse mit dieser Pflanze beschäftigt, hat gemerkt, dass Hanf mehr als nur ein rauchbares
Kraut für AngeberInnen ist. Die Vielseitigkeit des Rohstoffs H hat neuerdings auch
zu Hanf-Messen geführt, über die wir auch schon berichtet haben.
Dies als Einleitung. Der neueste Schrei in diesem aufstrebenden H-Markt war das bei der
kleinen Wädi-Bräu entwickelte und als Weltneuheit auf den Markt geworfene "Hanf-Bier", ein
leicht süsslicher Gerstensaft mit Hanfblüten gestreckt. Der Erfolg des "grünen" Biers kam
auch für die optimistischsten Brauerei-Marketingstrategen etwas unerwartet. Aber mensch
hat sich in Wädenswil schnell umgestellt und hat im (schon länger bestehenden) Restaurant
der Firma die Speisekarte auf "grün" getrimmt. Seit letzter Woche hat es dort erlesene und
nicht gerade alltägliche Speisen, die alle einen Bestandteil gemeinsam haben: Hanf. Biwidus
hat das "grüne" Restaurant besucht und sich mal durchgefressen - auf eigene Kosten,
versteht sich.
Das "Wädi-Brauhaus"-Restaurant fällt nicht besonders auf. Es ist zwar sehr schön ausgebaut
und im alten Fabrikggebäude untergebracht, aber ausser in der Speisekarte steht kein einziger
Hinweis auf die Spezialität der Brasserie. Klar ist nur, mensch hats hier mit einer
Oeko-und Bio-Küche zu tun. Kein Wunder, ist Wädi-Bräu auch eine Art AG-Genossenschaft mit
über tausend AktionärInnen (die Dividende wird materiell ausbezahlt: in Form von Bier).
Es werden in Wädenswil Bier-Seminarien durchgeführt, Führungen und die kleinste Bierflasche
der Welt angeboten. Gary Wuschech ist der Initiant des Hanf-Restaurants. Zusammen mit den Köchen
und dem Chef des Hanf-Centers Rüti hat der 46-jährige den Traum einer "grünen" Speisekarte
wahrgemacht.
Neben allerhand Feinigkeiten aus Grosis Küche steht immer wieder der Name Hanf, allerdings
THC-freier. :-( Der Autor hatte zum Beispiel ein Knobli-Baguette mit Hanf-Butter als
Vorspeise und anschliessend Hanf-Treber-Wurst mit H-Spätzli. Während die Baguette nichts
besonderes und die Wurst einfach eine Weisswurst mit H-Samen war, waren die Spätzli
zwar etwas trocken, aber delikat. Dazu Hanf-Bier. Als "Nachspeise" war natürlich ein
H-Likör angesagt. Alles in allem die Summe von etwas über SFr. 40.-. Gleichviel zahlte
meine Begleiterin, die einen "grünen" Salat und ein H-Spätzligratin hatte. Am Schluss
winkte dann ein Williams-Sorbet mit H-Likör.
Neben obigem gibts in Sachen H: Risotto, Nudeln "Milanaise", Piccata "Cannabia",
Gemüsegratin, Ravioli, Saft-Plätzli an Biersauce (H-...) und natürlich ein Salatteller.
Natürlich gibts noch einiges Feines in der Brasserie, vom feinen Bier Marke
Eigenbau (vis a vis vom Resti) ganz zu schweigen. Mit viel Liebe wird das Zeug in der Küche
hergestellt, das erkennt mensch in der Speisekarte. Viel Phantasie prägt die Speisen
(z.B. ein "Luft-Beschleuniger" oder eine Vegi-Ciabatta zum Bier... Mjam...). A propos:
im Augenblick gibts Fasnachts-Bier. Prost und En Guete!
Ach ja, und dann ein schöner kleiner Ofen gefällig?...
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