zur Frontseite
24.1.1997

CDs

Subzonic im Studio

Trip Hop klassisch

Metallica: Garage Inc.

Sens Unik: Pole Position

Depeche Mode mit Singlealbum

TGU: Rejoice Rejoice

Beastie Boys: Hello Nasty

Godzilla Filmmusik

MC*Solaar

Massive Attack: Mezzanine

Groenemeyer: Bleibt alles anders

NDW 2001

Bad Religion: No Substance

Vollgas (Zuger Punkband)

Wrecked Mob: Luzerner rappen

Pearl Jam machen "yield"

es geht uns gut

Glen of Guiness 2

Fanta Thomas D Solo

Metallica: Reload (Prereleaseparty)

Janet Jackson: Velvet Rope

Toy Dollz im Albani

Ry Cooder neues Album

Oasis: Be here now

2. Blümchen

Eignet sich Metallica für Kammermusik?

Patent Ochsner: Stella Nera

Computerliebe auf CD

Einstürzenden Neubauten und Multimedia

Gurd beweisen, dass Stille keine Tugend ist

Ein neues Uni-Gesetz

Plattenkritik Mr. Ed

Europäische Dance-Welt vergeht sich an Queen

Natacha: Venezia

KISS - Carnival of Souls

Gurd

Sens Unik

Asia: "Arena"

Züri West

Crank

Sendak: "Conversation"

Crank

Beatles

Lou Reed

Scuba Drivers

Sepultura

Nick Cave

Gotthard

Ain't Dead Yet

Jazzkantine

Queen

Pop Me Gallus

Defekte Drogen auf einer CD

Gurd ist nicht einfach nur ein Name irgendeiner Band. Wenn mensch das Wort umkehrt, kriegt man das englische Wort für Drogen. Lustig, was? Vitsky hatte mal einen längeren Biwidus-Talk mit der Band. Wie auch immer. Anlässlich des Releases ihrer dritten CD (boah ey!) haben die Trash Metaller das Kiff in Aarau beehrt. Dabei tauften sie die Scheibe auf den vielsagenden Namen "D-Fect".

Auf den Namen der CD angesprochen, meinte Gurd-Sänger und Songwriter V.O. gegenüber Biwidus, dass er als Musiker den Zeitgeist widerspiegelt. Und weil die Neunzigerjahre ja die Aera der absoluten Relativität sind, wollen auch sie dies musikalisch darstellen. Die ganze Welt sei d-fect, die Musik sei d-fect und überhaupt! Kein Wunder also, dass die Basler ihre Scheibe so nennen. Vielleicht kommt der CD-Name aber nur daher, weil nämlich die Marke des Gurd-Drumkits "D-Fect" heisst.

Trotzdem wurde im Kiff (nomen est omen!) fleissig gesoffen und gekifft (mmmh...). Nach Aarau kamen die Jungs nur deshalb, weil einer von der Band dort wohnt und Verbindungen zum Kiff hat. Abgesehen davon: warum sollten sie nicht in aarau spielen (psirch im ghetto)? V.O. dazu: "Wir sind eine Schweizer Band, warum sollten wir nicht in Aarau spielen?". Das Kiff war ja auch ganz schön voll - das Team des regionalen TV-Senders wurde fast nicht eingelassen von den Hundertschaften von Wartenden! Als dann endlich die Vorbands - Litsch aus Zofingen besonders hervorzuheben - aufspielten, war alles vergessen.

Das Konzert war ein Erfolg, das Publikum tobte, einer nach dem anderen sprang von der Bühne herunter und warf sich in die Menge. Das übliche an solchen Konzerten. Ueberhaupt spielten Gurd ein normales Metal-Repertoire, auf jeden Fall empfand es der nicht-metal-gewöhnte Autor so. Aber es fägte trotzdem. Die Frage sei dahingestellt, ob das sehr gemischte Publikum (Rave-Tussis neben Edelpunks) wirklich für Gurd gekommen war.

Ich kann mir gut vorstellen, dass Gurd auch am letztjährigen Dynamo-Open-Air einen Riesenerfolg verbuchen konnte, immerhin gilt das Eindhovener Festival als DAS Metal-Festival überhaupt und die Jungs im Augenblick als die wohl beste Metal-Band der Schweiz. Nichtsdestotrotz wünscht sich V.O., dass Gurd dieses Jahr auch an anderen Open-Airs auftreten würden, z.B. in St. Gallen, dem renommiertesten in der Schweiz. Das beweist, was viele Metal-Fans von Gurd behaupten: obschon sie "straight" bleiben in ihrer Musik, öffnen sie sich doch so weit andern Stilen wie Crossover, dass sie für alles zu haben sind. Ich denke, dass ist die Stärke von Gurd, den Basler Metall-Beppis.

Nächste Woche könnt ihr hier im Biwidus eine eingehende Plattenkritik der Gurd-CD "D-Fect" von unserem Musikredaktor und Metall-Fan Vitsky lesen.



Für Biwidus: Wildcat (EMail) aus Aarau.