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22.11.1996

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Die neue Cash Card

Nächstes Jahr ist es soweit. Die Schweizer Banken wollen einen weiteren Schritt unternehmen um das Bargeld loszuwerden. Die alten Münzen werden dann bald ausgedient haben. Neu sollen die EC-Karten umfunktioniert werden. Auf diesem Chip werden Sie in Zukunft bis Fr. 300.-- speichern können. Dieses Geld können Sie dann zum Zahlen an Apparaten, Kiosken und teilweise auch in Läden benützen. Dieses Geld wird Ihnen dann ohne Identifikation abgebucht.

Der Vorteil für die Benützer ist, man braucht nicht immer so viel Kleingeld herumzutragen und hat immer das nötige Kleingeld bei sich. Das Problem vom Wechseln entfällt. Neben den vielen Vorteilen beherbergt diese Karte auch Risiken. Wie bei jeder Karte sind immer wieder Betrüger am werk. Chipkarten sind natürlich einiges sicherer als die herkömmlichen Magnetkarten. Jedoch wenn es um grössere Beträge geht müssten die Sicherheitsmassnahmen verstärkt werden.

Das die Chipkarten bis jetzt nicht so schwer zum aufladen sind, zeigt schon die Menge von Sharewareprogramme, die die Telefonkarten der Deutschen Telecom wieder aufladen. Dort ist es sogar möglich eine Karte bis auf DM 999.-- oder mehr aufzuladen. In der Schweiz gibt es bereits eine Chipkarte die aufladbar ist. Es handelt sich um die Cinecard, die von diversen Kinoanbieter rausgegeben wird. Schon bei dieser Karte hatten die Holländischen Hacker nicht all zu lange gebraucht um sie wieder aufzuladen. Jedoch meinten sie, dass der Aufwand nicht rentiert. Der Anwendungszweck für diese Karte ist gering, dafür, dass man nacher gratis ins Kino kann. Dieses Argument wird dann bei der Cashkarte nicht mehr gelten. Mit einer Karte kann man in kürzester Zeit Waren und Dienstleistungen in den 10'000.-- beziehen.

Es ist klar, dass der einzelne Benützer von diesen Methoden nur indirekt betroffen ist. Der einzelne Kartenbesitzer kann so nicht geschädigt werden. Die Geschädigten von solchen Attaken sind höchstens Aperatebesitzer, Banken und Versicherungen geschädigt. Ganz ohne Gefahr ist es für den Kunden natürlich auch nicht ganz ohne Risiken. Früher war es möglich dass ein "Fünfliber" einfach im Automaten stecken blieb und nicht mehr zurück kam. Dann war das Geld weg. Tja, im extremsten Fall konnte man den Besitzer des Automaten herzitieren und um herausgabe des Geldes bitten, das Geld war ja wiklich noch irgendwo im Automaten.

Mit der Chipkarten könnte es durch einen Defekt passieren, dass statt Fr. 1.20 für den Kaugummi einfach auf der Karte Fr. 120.-- abgebucht werden. Wenn man dann Glück hat wird es richtig auf dem Kontrollstreifen des Automaten mitprotokolliert. Wenn dort aber nur Fr. 1.20 stehen, dann hat man Pech gehabt. Dann wird es ein teurer Kaugummi. Solche Fehlabbuchungen sind bei den Telefonkarten der Telecom PTT gang und gebe. Dort handelt es sich in den meisten Fällen nicht um Beträge bis Fr. 300.-- sondern um maximal Fr. 10.--.

Fazit: Auf das neue Geldsystem werden sich vor allem die Hacker und Informatikstudenten der Uni und ETH freuen. So kommen sie, wenn sie die nötige Software haben wenigstens noch einige Oeffentliche Zuschüsse auf Ihr Studium.


Für Biwidus: Xaver Aerni
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