Die neue Cash Card
Nächstes Jahr ist es soweit. Die Schweizer Banken wollen einen weiteren
Schritt unternehmen um das Bargeld loszuwerden. Die alten Münzen werden
dann bald ausgedient haben. Neu sollen die EC-Karten umfunktioniert
werden. Auf diesem Chip werden Sie in Zukunft bis Fr. 300.-- speichern
können. Dieses Geld können Sie dann zum Zahlen an Apparaten,
Kiosken und teilweise auch in Läden benützen. Dieses Geld wird Ihnen dann ohne
Identifikation abgebucht.
Der Vorteil für die Benützer ist, man braucht nicht
immer so viel Kleingeld herumzutragen und hat
immer das nötige Kleingeld bei sich. Das Problem vom Wechseln entfällt.
Neben den vielen Vorteilen beherbergt diese Karte auch Risiken. Wie bei
jeder Karte sind immer wieder Betrüger am werk. Chipkarten sind natürlich
einiges sicherer als die herkömmlichen Magnetkarten. Jedoch wenn es um
grössere Beträge geht müssten die Sicherheitsmassnahmen verstärkt werden.
Das die Chipkarten bis jetzt nicht so schwer zum aufladen sind, zeigt schon
die Menge von Sharewareprogramme, die die Telefonkarten der Deutschen
Telecom wieder aufladen. Dort ist es sogar möglich eine Karte bis auf DM
999.-- oder mehr aufzuladen. In der Schweiz gibt es bereits eine Chipkarte
die aufladbar ist. Es handelt sich um die Cinecard, die von diversen
Kinoanbieter rausgegeben wird. Schon bei dieser Karte hatten die
Holländischen Hacker nicht all zu lange gebraucht um sie wieder
aufzuladen. Jedoch meinten sie, dass der Aufwand nicht rentiert. Der
Anwendungszweck für diese Karte ist gering, dafür, dass man nacher gratis
ins Kino kann. Dieses Argument wird dann bei der Cashkarte nicht mehr
gelten. Mit einer Karte kann man in kürzester Zeit Waren und
Dienstleistungen in den 10'000.-- beziehen.
Es ist klar, dass der einzelne Benützer von diesen Methoden nur indirekt
betroffen ist. Der einzelne Kartenbesitzer kann so nicht geschädigt werden.
Die Geschädigten von solchen Attaken sind höchstens Aperatebesitzer,
Banken und Versicherungen geschädigt. Ganz ohne Gefahr ist es für den
Kunden natürlich auch nicht ganz ohne Risiken. Früher war es möglich dass
ein "Fünfliber" einfach im Automaten stecken blieb und nicht mehr zurück
kam. Dann war das Geld weg. Tja, im extremsten Fall konnte man den
Besitzer des Automaten herzitieren und um herausgabe des Geldes bitten,
das Geld war ja wiklich noch irgendwo im Automaten.
Mit der Chipkarten
könnte es durch einen Defekt passieren, dass statt Fr. 1.20 für den
Kaugummi einfach auf der Karte Fr. 120.-- abgebucht werden. Wenn man
dann Glück hat wird es richtig auf dem Kontrollstreifen des Automaten
mitprotokolliert. Wenn dort aber nur Fr. 1.20 stehen, dann hat man Pech
gehabt. Dann wird es ein teurer Kaugummi. Solche Fehlabbuchungen sind
bei den Telefonkarten der Telecom PTT gang und gebe. Dort handelt es sich
in den meisten Fällen nicht um Beträge bis Fr. 300.-- sondern um maximal
Fr. 10.--.
Fazit: Auf das neue Geldsystem werden sich vor allem die Hacker und
Informatikstudenten der Uni und ETH freuen. So kommen sie, wenn sie die
nötige Software haben wenigstens noch einige Oeffentliche Zuschüsse auf
Ihr Studium.
Für Biwidus: Xaver Aerni
(C)opyright by Hackernews
|