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Ein Tribut an Queen, der keiner ist
In den letzten Jahren erschienen immer wieder sogenannte Tribut-CDs. Es
gibt kaum eine Grösse im Rock-Business, deren Songs von anderen Bands
nicht gecovert worden sind und das Resultat auf eben so einer CD
veröffentlicht worden ist, um dieser Rockgrösse auf diese Art Tribut zu
zollen. Betrachtet man solche Tribut CDs, so erkennt man immer
irgendwelche geistige Verwandtschaften zwischen der Band, der Tribut
gezollt wird und denjenigen Musikern, die ihr diesen zollen. Kein Wunder,
wurden die meisten neueren Bands in ihrer Jugendzeit genau von diesen
Rockgrössen beeinflusst. Vor allem im Hard Rock Sektor findet man einige
herausragende Tribute. Neben unzähligen Hendrix Tributen sollten unbedingt
Tribute to Black Sabbath und KISS my Ass als besonders herausragend
erwähnt werden. Natürlich gibt es auch in anderen Stilen Tribut CDs.
Beispielsweise ein Tribut an den an AIDS verstorbenen Rapper Eazy E und
wenn wir gerade beim Rap bleiben, so sollte in nächster Zeit eine Tribut
CD an den vor wenigen Monaten erschossenen 2Pac erscheinen. Einige wenige
Band haben genreübergreifende Tribut CDs veröffentlicht. Zu erwähnen wäre
hier zum Beispiel die Tribute to Metallica EP der dem Industrial näher
liegenden Krupps, oder aber die verschiedenen Frankie Goes To Hollywood
Dancefloor Remixes, die qualitativ sehr hochstehend sind. Auch die Dance
Szene hat einen solchen genreübergreifenden Versuch gewagt und die Queen
Dance Traxx Vol. I aufgenommen.
Der Zeitpunkt für eine Tribut CD in gar nicht so schlecht gewählt, jährt
sich doch der Todestag des charismatischen Queen-Frontmannes Freddie
Mercury am 24. November bereits zum fünften Mal. Diese Tatsache ist
allerdings bereits die einzige Gemeinsamkeit zwischen Queen und dem Album
Queen Dance Traxx Vol. I. Trotzdem kurz ein paar Worte zu diesem Album:
Queen Dance Traxx bildet ein Stelldichein der derzeit namhaftesten
europäischen Dancefloor Bands. Jede dieser Bands hat sich je einen
Queen-Song der letzten drei Dekaden herausgepickt und diesen
reinterpretiert. Mit von der Partie sind beispielsweise Capitain Jack mit
Another Bites The Dust , E-Rotic mit dem Highlander Song Who Wants To Live
Forever , Magic Affair mit der opernhaften Bohemian Rhapsody oder der
Teeniemädchenhype Worlds Apart mit I Was Made To Love You . Aber auch
unser schweizer Exportartikel DJ BoBo steuert mit Radio Ga Ga seinen Senf
bei.
Das Ergebnis ist katastrophal! Von Anfang bis Schluss merkt man dem Album
an, dass es sich um ein Low Budget Projekt handelt, wobei jeder Song zur
Unkenntlichkeit verstümmelt fast lieblos hingeklatscht worden ist, was ja
in der Dance Floor Szene leider keine Seltenheit ist. Aus den meisten
Coverversionen hätte man eigenständige Kompositionen machen können und
gleichzeitig Queen und ihr Werk aus dem Spiel lassen. Deswegen erscheint
es ein Affront, dem Schaffen von Queen gegenüber. Kein einziger Song kommt
an die Genialität der Originalversionen heran. Viel schlimmer noch, man
erkennt fast keinen Zusammenhang ausser dem Titel) zwischen Original- und
Coverversion.
Ausserdem wird man den Eindruck nicht los, dass das ganze Tribut-Album
nichts anderes als Geldmacherei ist, bei welcher verschiedenste
Produzenten sich an dem guten Namen von Queen bereichern wollen. Die erste
Single Auskopplung erschien zwar am 11. November (Karnevalsanfang, nomen
est omen), doch ist die zweite Auskopplung auf die Zeit kurz vor
Weihnachten angesetzt, in welcher das Geld bei vielen Leuten sowieso
locker sitzt.
Zum Abschluss sollten wir aber DJ BoBo sich verteidigen lassen, welcher
sich im Internet folgendermassen geäussert hat: "It is a great way to bring
the Queen songs to a new generation. Queen songs are timeless, no matter
how they are interpreted, they remain up to date and totally fresh." Lass
Dir sagen, lieber BoBo: Es kommt sehr wohl darauf an, wie man einen Song
interpretiert, denn man kann ihn auch gnadenlos schlecht interpretieren
und somit somit den ganzen Geist des Songs zerstören. Ausserdem ist der
beste Weg, eine Band einer neuen Generation näher zu bringen immer noch
derjenige, die Band selbst zu spielen. Es bleibt nur zu hoffen, dass nach
Queen Dance Traxx Vol. I nicht ein zweites Volume erscheint...
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