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Streik bei Hürlimann
Feldschlösschen, bald ein Monopol?
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Die Hürlimänner streikten
Das letzte Wort im Fall der Schliessung der Hürlimann-Brauerei ist noch nicht gesprochen.
Frisch wars an jenem Mittwoch morgen, doch Petrus war gut gelaunt und hat der Belegschaft der
Hürlimann-Brauerei gutes Wetter zugesandt. Allmählich kamen auch die ersten Arbeiter um die
Rede des VHTL-Gewerkschaftssekretärs Alois Döring anzuhören. Als dann noch viele
Medienvertreter anwesend waren, kam man zur Sache, kämpfen so wolle man, kämpfen gegen den
Entscheid, die Hürlimann-Brauerei lahmzulegen. Mit der gleich starker Energie, wie sie Ex-
Stadträtin Emilie Lieberherr einsetzten zu wusste, kam dann auch VHTL-Powerfrau Rita Gassmann
vors Megaphon, die den Hürlimann-Boss Thomas Fehr um eine Stellungnahme aufforderte.
Lange Rede, kurzer Sinn, raschentschlossen machte sie sich auf, und musste nicht lange warten.
Unter dem Druck der Journalisten und der ganzen Belegschaft, blieb ihm nichts anderes übrig, als
sich der Kritik zu stellen. Mit lauten Buhhrufen wurde er dann auch herzlich begrüsst. Er sprach,
man könne ja noch ein Jahr arbeiten, und es bestehe ein Sozialplan der ein Budget von 28 Mio.
beinhaltete. Weiters hoffe er auch, dass man sich nach diesem Jahr dann auch noch in die Augen
schauen könne. Doch die Arbeiter liessen sich nicht überzeugen und verabschiedeten sich auch
wieder mit einem lauten Buhh.
Da niemand vom erwarteten Stadtrat erschien wurde gehandelt. Kurzentschlossen schritt man samt
Lastwagen in Richtung Stadthaus um zu fordern, dass der Stadtrat klar stellung nahm. Dort
angekommen war erfreulicherweise der ganze Stadtrat anwesend um mit den Leuten zu reden.
Stadtpräsident Josef Estermann versicherte, sich mit seinen Kolleginnen und Kollegen für den
Produktionsstandort Zürich einzusetzen und mit den zuständigen Leuten der Feldschlössi-Holding
die Gespräche aufzunehmen. Doch diese meinten in einem Interview, es gäbe im prinzip nichts
mehr zu verhandeln, es sei alles fest beschlossen.
Doch das letzte Wort in dieser Angelegenheit ist also noch lange nicht gefallen ...
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