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Ein Date mit Blümchen
Jaja. Unsere Freundinnen waren gar nicht begeistert, als Gaudi und ich an einem schönen
Donnerstag nachmittag im Studio des Touristen-TVs (TeleZüri) ein Date mit einer süssen,
jungen Hamburgerin hatten, allerdings auch einer kranken, denn das Blümchen war etwas
erkältet. Yööh! Auf alle Fälle nahm sie sich zwischen x Interviewterminen ein
bisschen Zeit für uns.
Jasmin ist 16, geht zur Zeit nicht in die Schule, wie sie uns erzählte, singt für ihr
Leben gerne, mag Neue Deutsche Welle (an einer solchen Party ist sie dann auch von ihrem
Produzenten "entdeckt" worden) und betätigt sich in ihrer Freizeit als Cheerleaderin
bei den Hamburger Devils ("sind gerade Europameister geworden - ein bisschen Werbung
in eigener Sache"). Sie hält sich für einen offenen Menschen und liesse sich sogar zu
einem Chat auffordern, wie sie witzelte.
Ihr Album "Herzfrequenz" hat, wie die vier ausgekoppelten Singles und die Videos dazu,
für die Kleine einen Riesenerfolg ausgelöst. Sie wurde innerhalb von Monaten zum Star.
Wie sie das denn erträgt, wollten wir von ihr wissen. Kein Problem, meinte sie.
"Das hat ja alles einen Vorlauf, ich hatte als Kind schon Photos für den Otto-Katalog
gemacht und in Werbespots mitgemacht, doch dann hatte ich keinen Bock darauf".
Und musikalische Erfahrung habe sie auch. Sie habe sieben Jahre Quer- und Blockflöte
gespielt, "unter anderem auch Mozart, aber den fand ich nicht so toll."
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Zuerst war "Herz an Herz" gar nicht so ein Erfolg und verstaubte im Laden. "Wir haben viel
Vorarbeit geleistet, wir sind bei uns in Hamburg in Schulklassen gegangen und haben die
Single vorgestellt." Deshalb sei sie kein Star, höchstens vielleicht ein Sternchen.
Trotzdem kann sie es nicht ganz verstehen, dass sie von Fans umgeben ist. Die einen
hassen sie, meinte sie, andere seien ihr nachgelaufen und/oder sich in sie verliebt
(ach ja!?). Doch diese Leute kennen sie nur als "Blümchen", aber nicht so, wie sie
wirklich ist, als Jasmin. Sie sei eigentlich eine ganz normale 16jährige, die auf Boy Groups
stehe (sie wollte aber nicht sagen auf welche...) und auch sonst normal sei.
"Herzfrequenz" heisst auch die Tour, die sie seit Anfang Mai bestreitet und die sie
letzte Woche sogar in unsere Gegend geführt hat. Genauer: ins brodelnd heisse und enge
Dancing "CH" in Wettingen. Den Abschluss der viertägigen Schweizer Tour bildete das
Zürcher Oxa. Das CH war voll von jungen Agglo-Männern (vor allem) und -Frauen,
die meisten erkannte mensch an ihrem möchtegerntrendigen Aussehen. Vorher war schon
etwas Disco gelaufen,
so dass die Leute ganz schön aufgepeitscht waren, als Jasmin auf die Bühne trat, ganz
im Schulmädchenkostüm, wenn auch farbig und unbeschreiblich atemberaubend (unsere Freundinnen
mögen uns verzeihen, aber sie wissen, dass wir ihnen trotz dieses Berichtes treu
bleiben....)
Sie hat ja eigentlich ein gewisses Repetoire, immerhin sind auf der CD neun verschiedene
Tracks drauf. Aber ob es an ihrer Erkältung lag (die Arme sah noch Stunden vorher aus
wie eine Leiche) oder am Tour-Programm, auf alle Fälle sang sie nur 5 Songs und eine Zugabe,
davon zwei Wiederholungen (resp. die "radio edits" von "Herz an Herz" und "Kleiner
Satellit"). Nicht gerade viel und dann auch noch Playback. Trotzdem verwandelte
sie für eine halbe Stunde das Agglo-Dancing in eine Megaparty. Ihr Spiel mit dem
Publikum war phänomenal, mensch verstand ihr schnelles Genuschel zwar kaum, aber
das war schon im Interview so.
Lustig war z.B. die "Welle", die sie auf das Stichwort "Blüm-chen" machen liess, aber
auch die schweizerdeutsche Version von "Herz an Herz" zeugte von einer gewissen Chuzpe,
die ich der Kleinen hoch anrechne - bei dem Alter eine Seltenheit. Sie war frech,
schrill, süss und kurz. Ihre Tänzer waren dafür eine ziemliche Mühsamkeit und
absolut fehl am Platz (das machen alle Dancefloor-Acts, eine schrecklich bescheuerte
Gewohnheit). Trotzdem: wer Blümchen verpasst hat, sollte das irgendwann nachholen, zumindest
per CD-Rom, er/sie wird es nicht bereuen....
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