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Der Lindenhof ist ein Spielhof
Wenn ich den Begriff "Suchtprävention" höre, assoziiere ich das mit religiösen
oder sozialen BesserwisserInnen, die mir blaukreuzlerisch alle Freuden des
Lebens verbieten und mir vorschreiben wollen, was gut oder schlecht für mich
ist. Und so denken auch viele andere Jugendliche. Die Suchtpräventionsstelle
Zürich hat also neben den strukturellen Problemen (Streichung von Finanzen) auch
mit der Ablehnung durch ihre "Kundschaft" zu kämpfen.
Sie führt nichtsdestotrotz einmal mehr ihr Sommerprogramm auf dem Lindenhof
durch, eingebettet in eine "neue Strategie". Suchtprävention soll nicht einfach
nur das Schlimmste verhindern, sondern durch eine Vorwärtspolitik immer die
"Nase im Wind" haben, um schon früher einzugreifen. Im Klartext heisst das:
keine penetrante "No drugs - no drinks"-Politik mehr, sondern eine neue Version
der früher sehr kindischen "Lach doch mal"-Strategie. Spiel, Sozialgefühl und
Sensibilität sollen gefördert werden, auf dass suchtgefährdete Jugendliche gar
nicht erst die Vorzüge von Rauschmitteln bemerken. Und wenn, dann soll ihnen
eine Alternative geboten werden. Mehr davon: nächste Woche auf diesem Sender.
Auf dem Lindenhof werden diese Ideen zur Zeit in die Tat umgesetzt. Diese
grösste Aktion der städtischen Suchtprävention umfasst einen "Sinnesparcours",
wo gerade junge Menschen lernen sollen, ihre Umwelt wortwörtlich besser zu
begreifen, zu riechen und sinnlich wahrzunehmen. Das fördert angeblich das
bessere Verständnis des Lebens an sich. Des weiteren gibt es ein Spielcafe, wo
der/die Ermüdete sich bei einer Tasse ausruhen kann. Bier gibt es nicht - aber
das liege nicht an der Frage der Moral, meinte Stefan Brüllhart von der
Suchtpräventionsstelle auf Anfrage. Auch mit dabei wie jedes Jahr: Spiel und
Spass für alle, Brettspiele und verschiedene andere Anlagen, die die
Möglichkeiten sozialen Daseins aufzeigen sollen.
Der zentrale Punkt beim ganzen ist natürlich das Zelt und die jweiligen
Theateraufführungen darin. Zehn Stücke und eine offene Bühne am Samstag laden
nachmittags und abends jung und alt dazu ein, sich vom Alltagstrott zu
erleichtern, so ganz nach dem alten (und noch immer haarsträubend penetranten)
Präventionsmotto "Lach doch mal wieder". Diese Aufführungen waren schon immer
ein Erfolg, wie beispielsweise die immer ausverkauften Auftritte des Theaters
Bruchstein im Jahr 1994. Diese Equipe spielt heuer den "Eisenhans". "Der
Lindenhof ist ein Spielhof", dieses Motto gilt noch bis zum 21. Juli.
In der nächsten, letzten Ausgabe vor den Sommerferien stellen wir die neue
Strategie der Suchtpräventionsstelle vor, die unter dem Leitgedanken "Nase im
Wind" steht und vor allem durch die Sparmassnahmen im Sozialbereich und dem
dadurch entstehenden Abbau, resp. die Konzentration des Angebotes steht.
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