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3.7.1996

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Zehn Jahre, wie die Zeit vergeht...

Wir stöbern in einer Bravo vom Juli 1986 (bevor sie endgültig in den Müll wandert)

Es ist doch immer wieder lustig, was man so alles findet, wenn man mal seine uralten Sachen oder einen Estrich aufräumt. Meine "kleine" Schwester, sie ist mittlerweilen auch volljährig, hatte gerade einen Aufräumanfall. Dabei kamen allerlei kuriose Sachen zu Tage, unter anderem zwei Stapel alte Bravo Hefte von 1986. Lustigerweise auch eine Ausgabe aus dem Juli 1986. Selten so gelacht.

In dieser Woche waren gerade ALF, Gröni, Dirty Dancing, Bros, Erasure, Pierce Brosnan und Morton Harket besonders in bei den Kids. Jedenfalls wenn man dem damaligen Cover glauben schenken darf. Gerade das Showbiz lebt von seinen Stars und Sternchen und im Nachhinein zeigt sich wer nur Eintagsfliege war, oder wer sich etablieren konnte.


Zu den Eintagsfliegen gehören wohl die smarten Jungs der englischen Band Bros. Teenieterror à la Take That ist also absolut nichts neues. Wie populär die Jungs waren sah ich zu der Zeit wärend einem Aufenthalt in London. In bester Beatles-Manier waren die Strassen mit kreischenden Teenies zugepflastert: Bros, Bros! Was ich erst nachher rausfand (neben der Tatsache wer den die umkreischten überhaupt waren) war, dass die Musiker an diesem Tag Autogramme bei HMV gaben. Naja die Pilzköpfe kennt man heute noch (mal abgesehen von Jeff Lynns Revival), aber Bros?


Wusstet ihr, dass der kleine Corey Feldman sich auch als Sänger versucht hatte. Corey wer? Na der Junge aus Filmen wie "The lost Boys" oder "Stand by me". Der grosse Durchbruch ist dem 1971 geborenen wohl weder als Musiker noch als Schauspieler gelungen. Die Movie Database gibt zu seiner Person durchwegs mir unbekannte Filme, mal von den "Teenage Mutant Ninja Turtles" (huahua) abgesehen.


Dafür ist Jacko ein Evergreen. Na 1986 war er wenigstens noch nicht so bleich, seine Nase sah noch halbwegs vernünftig aus und seine Kinderliebe war noch nicht so negativ publik wie heute. Seine Handbewegungen waren aber schon damals zum kringeln. Mein Kommentar zu seinen Griffen nach dem Schritt: Waschen statt kratzen! Sein grösstes Problem zu dieser Zeit muss wohl die Tatsache gewesen sein, dass sein Affe Bubbles gerade geschlechtsreif und angriffig wurde. Exzentrisch wie Jacko halt ist reist das Tier mit eigenem Pass (? naja Bravo halt) und eigenem Rolls mit Chauffeur. Das arme Ding wurde auch täglich mit einem Stinkwässerchen von Liz Taylor eingenebelt. Sportlicher Gipfel der Exzentrik: ein eigens für den Affen gebautes Eislaufstadion für 150'000.- $. Nebenbei ist der Affe mittlerweilen gestorben und Jacko musste sich nach neuen kleinen Freunden umsehen...


Würdet ihr diesem Herren 30 Lenze geben? Sieht doch absolut zum Kringeln aus, nicht? Herbert Arthur Wiglev Clamor Grönemeyer tingelte damals gerade mit seinem neusten Album "Sprünge" durch deutsche Landen. Auch als Schauspieler versuchte er sich damals gerade zu profilieren. 1985 kam "Das Boot" in die Kinos und Gröny wurde auch einem breiteren Publikum bekannt. Ich weiss gar nicht, was Herbert gerade so macht, wenn ich recht überlege, hat man von ihm auch schon länger nichts mehr gehört.


Tragikomisch ist wohl der Titel über dem Bild zu River Phoenix. Nicht nur, dass ich nie ganz verstanden habe, dass man seinen Sohn River nennen kann (der Rest heisst Liberty, Leaf und Summer), auch sein tragischer Drogentod steht doch ganz im Gegensatz zu dem Bild das man uns von ihm vermitteln wollte. Der propere Junge war er offenbar nicht.

Nennt mich melancholisch, mondsüchtig oder wie ihr wollt, manchmal merkt man einfach nicht wie schnell die Zeit vergeht...



Für Biwidus aus einem dunklen Zimmer, Christoph Protz (EMail)