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Das Zürifäscht Feuerwerk
Sexy Boys II
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Modeschau ZH Modegewerbe
Der Prix _Bolero 1996
Sexy Boys
Idil _Vices Hiphop-Show
Idil Doguoglu-Vice
Magic Party mit Manor
Spring in the City
Modeschau von Franceso _Rossi
Urs _Aebi
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Streetwear made in Zurich
Idil hatte die Saison mit ihrer grossen Modeschau im Kaufleuten begonnen. Nun
ist die junge Designerin wieder über den Grossen Teich ins heimatliche Zürich
gekommen, um der nach Coolheit gierenden und durch den Schönheitskult der
letzten Jahre angegeilten Jugend das Heil, resp. ihre puertoricanisch geprägte
Mode zu bringen. Die kühle Blonde beehrte das Kulturzentrum Dynamo mit einer
Streetwear-Modeschau, einer Party mit bekannten DJs und vielen anderen Gags. Und
viele, viele junge Leute wurden erwartet, weniger edle Leute, weniger schöne
Leute allerdings, als im Kaufleuten. Trotzdem war das der Stoff, aus dem ein
Pic-Bericht entsteht. Wir hatten schon lange keine eigentliche GIF-Sammlung
mehr. Et voila, hiermit holen wir das nach.
Der Andrang war nicht riesig, dafür die Gästeliste. Mensch hatte das Gefühl,
dass kaum noch zahlende Gäste anwesend waren. Anyway, alles in allem war es eine
typische Dynamo-Veranstaltung mit allen Vor- und Nachteilen. Die an der Kasse
hatten ein ziemliches, aber sympathisches Puff, die Bar war unkompliziert und
grosszügig und die Show ... naja, war solala. Zuerst begann die Sache mal recht
spät und war zu allem Unglück auch noch auf den Geschmack des typischen
Dynamo-Publikums ausgerichtet. Schon dieses glänzte mit vielen hedonistischen
Höhepunkten, Möchtegerns, die sich unbedingt in Szene setzen müssen (vielleicht,
um ihre sexuelle Potenz anzuzeigen?): ein verkappter Jesus wanderte herum und
predigte in St. Gallerdeutsch, eine vollschlanke Rockerbraut schrie in der
Gegend herum und ein paar Punks genossen die Aufmerksamkeit, die sie erregten.
Nichts neues im Dynamo-Publikum.
Etwas mühsamer war es allerdings, dass auch die Königin der Nacht, Idil Vice,
sich danach gerichtet hat. Die Klamotten waren eigentlich dieselben wie damals
im Kaufleuten. Aber sie hatte (aus Sparsamkeit oder um sich dem Umfeld
anzupassen) auf Laienmodels mit zum Teil ekelerregendem Aeusseren
zurückgegriffen (sowohl männlich, als auch weinblich). Gut, der werte Leser/die
werte Leserin wird einwenden, dass das Aeussere ja nicht wichtig ist. Erstens
wäre das aber etwas gar pauschal, zweitens war das eine Modeschau, und somit
etwas anderes. Ich weiss nicht, wie gut es für den Ruf von Idils Mode st, wenn
dem Autor beim Anblick einiger Models die Galle hochkam. Statt urbane Coolness,
die zur Streetwear a la NYPD besser passt, war hässlicher Punk angesagt. Ein
grooooosser Fehler! Rasta- und andere Locken, Kahlschnitt und andere
Verhässlichungen en masse passten gar nicht zu den Klamotten. Aufgelockert wurde
die Stimmung höchstens durch die Zwischeneinlagen, zum Beispiel ein paar
Technoheads oder durch den Auftritt eines afroamerikanischen Mädchens, das gar
nicht zum Rest passte.
Der Abend an sich kein Megaerfolg, die Stimmung war nicht so besonders. Das
Ganze wirkte wie "Mode für die alternativen Massen" oder sonstwie seltsam. Idil
braucht anscheinend auch die Unterstützung der Nichtyuppies, was an sich ja ganz
lobenswert wäre. Aber gerade sie sollte etwas von Aesthetik wissen. Es muss ja
ganz und gar unästhetisch sein, wenn einem beim Anblick eines Models das
Gegessene hochkommt. Idils Mode ist schon ok, aber.....
Und übrigens: wer sich für Girlies interessiert, wird neuerdings auch im
Internet fündig. Zum Glück....
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