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Freienbach SZ
16.5.1996

Sportarten

Snow Fun auf Pilatus

Armeesportstützpunkt

Jet Ski

Streetsoccer

Rollhockey

In-Line-Skating

Karateschule

Hockey auf 2*4 Rädern

Rollerblades. Das sind die 2*4 Räder, die die Welt bedeuten. Schon letzte Woche hatten wir über einen In-Line-Skate-Anlass berichtet. Mensch vergleicht Blades immer mit Schlittschuhen. Statt mit Kufen sind sie einfach mit Rädern bestückt. Sie sehen auch nicht nur aus wie Schlittschuhe, sogar Hockey kann man auf ihnen spielen. Eine Nationalliga ist im Aufbau begriffen, bald wird wohl auch eine In-Line-Hockey-Nationalmannschaft gegründet werden. Doch, gemach. Was am schönen Auffahrtsdonnerstag in Freienbach SZ ablief, war nur eine Vorahnung dessen, was noch kommen kann: der Massensport In-Line-Hockey (fälschlich auch als "Streethockey" bezeichnet).

In Freienbach wurde in vier Kategorien gespielt, eigentlich hätten die Mannschaften gemischt sein sollen, aber nur gerade bei den Jüngsten waren vereinzelt Mädchen auszumachen, sonst scheint dieser schnelle und harte Sport nur Männer anzusprechen. Schade. Stöcke, Dress und Goalieausrüstung sind dem Eishockey entliehen, Unterschiede gibt es nur beim Ball und natürlich bei den Skates. Die Goalies müssen keine Blades tragen, dafür einen Gesichtsschutz. Gespielt wird auf einem 20*40m grossen Feld, das ebenfalls dem Eishockey abgekupfert worden ist. Die Mannschaft besteht aus vier Feldspielern und einem Goalie. Es gelten die Regeln des Unihockeys, das auch die Alternativsportart ist, wenn mal das Wetter nicht mitspielen sollte.

Das Turnier in Freienbach SZ war mehr ein Schülerturnier als ein Skate-Festival, dafür war der Anlass einfach zu klein. Trotzdem scheint dieser neue Sport in der Agglomeration schon viele Freunde zu haben, die Kids waren zahlreich anmarschiert, die Jungs zum spielen, die Girls zum ... fanen. Wer Eishockey mag, kam dabei sicher auf seine Rechnung, denn per Skate können die SpielerInnen einen Affenzahn draufhaben. In-Line-Hockey ist allerdings bedeutend weniger gewalttätig wie Eishockey, hierfür sind die ziemlich abfedernden Unihockey-Regeln verantwortlich. Trotzdem hat es hie und da mal eine kleine Rempelei gegeben. Ein bisschen "ran" geht man dabei halt schon.

Urs, Eishockeyaner und Captain des Turniersiegers "Die Roten Bullen", meinte auf die Frage, was denn so geil sei am In-Line-Hockey:"Geschwindigkeit, alles drum herum, die Beweglichkeit." Auch, dass dieser Sport outdoors stattfindet und unter dem sommerlichen Himmel. Die Unterschiede zwischen den verwandten Sportarten Eishockey und In-Line-Hockey seien vor allem in den kurzen Kurven und beim Bremsen, sonst sehe er keine grossen Differenzen.

In-Line-Hockey könnte ein weiterer Hype in Sachen Sport sein. Langsam finden auch die nach Hypes gierenden Medien dieses neue Material und versuchen es auszubeuten, so auch das Zürcher Regional-TV Tele Züri. In-Line-Hockey ist sicher auch eine interessante Entwicklung des eintönigen und saisonabhängigen Eishockeys. So wie bei Unihockey und Streethockey wird es sehr viele Eishockeyaner geben, die auf den Zug aufspringen. Trotzdem fragt es sich, ob der Hype wirklich einer ist, immerhin wird schon seit Jahrzehnten Rollhockey gespielt - einfach nur auf kommunen Rollschuhen. Witzig ist die Sache schon, aber ich bleibe beim Skate als einfachem und schnellem Fortbewegungsmittel. Juhuiiiiii........



Für Biwidus: Wildcat (EMail) aus Freienbach SZ