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Photos
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Das Zürifäscht Feuerwerk
Sexy Boys II
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Der Prix _Bolero 1996
Sexy Boys
Idil _Vices Hiphop-Show
Idil Doguoglu-Vice
Magic Party mit Manor
Spring in the City
Modeschau von Franceso _Rossi
Urs _Aebi
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Magic Party mit Manor
Schlieren, meine Heimatstadt, ist NICHT Zürich-Schlieren, das muss ich immer
wieder unterstreichen. Einmal mehr hatte jemand (ein Partyorganisator natürlich)
diese ehrwürdige Industriestadt an der Limmat zu einem Vorort von Zürich gemacht.
Dem ist nicht so (spätestens seit der letzten Eingemeindungsabstimmung 1934)!
Das als Einstieg.
Manor, eines der führenden Kaufhäuser unseres Landes, hat dieses Jahr einen
Model-Wettbewerb durchgeführt. Unter dem langen Namen "Magic-Yes or No-Models '96"
schrieb er einen Wettbewerb für junge Models von morgen aus. Die 614
BewerberInnen mussten im vergangenen Monat an vier Orten (Genf, Lausanne, Basel und
Luzern) ihr Können unter Beweis stellen. Selbstverständlich zeigten sie dabei
die oben genannte young fashion-Kollektion des Warenhauses. Unter den Teilnehmenden
(Männlein und Weiblein) musste das Publikum insgesamt je vier auswählen, die nun
alle an die grosse Abschlussparty samt Finale und Preisverleihung eingeladen
worden waren. Zusammen mit ihnen waren auch Profi-Models angekündigt, sowie
(neben dem üblichen Pressetrara) verschiedene prominente Jury-Mitglieder
wie Cornelia (Redaktionsliebling) Grolimund und der Zürcher Techno-Allmächtige
Arnold (Noldi National) Meyer.
Die Party begann schon sehr früh. das hing sicherlich auch mit dem Durchschnittsalter
des anwesenden Publikums zusammen, das wohl kaum 18 überstiegen hat. Gaudimax, Mr.
Biwidus und ich kamen uns dabei sehr alt vor. Anyway. Die Show war ziemlich
uninteressant, eigentlich. Aber sie war nichtsdestotrotz sehr unterhaltend.
Uninteressant war sie, weil nichts spannendes lief. Der Auftritt von Frankie
Fonell war schlichtweg haarsträubend (billiger Kommerzkitsch), die Bladeshow
cool aber unspektakulär (kleine Bühne) und die Models, na ja. Urteilt selbst.
Aber ganz sympathisch waren die allgemeinen Aussichten.
Die yes or no-Linie ist sicher nicht jedermenschen Sache. Aber ich
persönlich finde sie nicht ganz daneben. Es ist einfach keine Mode für eine
Modeschau, dafür ist sie zu alltäglich. Es ist billige (aber angenehm zu
tragende) Konfektionsmode. Insofern kamen sich die Models dort oben
irgendwie verloren vor, schien mir. Der Aufrtitt der Profis und die Farbigkeit
der aufgedonnerten Girls passten irgendwie nicht dazu. So ein Dressman-Beau
in der Latzhose? Na, ich weiss nicht. Trotzdem: das Publikum johlte, und das
anwesende SF DRS (???) hatte seine schönen Bilder.
Den Höhepunkt bildete dann der Auftritt der an diesem Wettbewerb teilnehmenden
yes-or-no-Models, die aus den Vorwahlen aus 614 Angemeldeten übrig geblieben waren.
Ihr Auftritt erschien mir souverän, aber trotzdem irgendwie erfrischender und
lebensnaher wie der von "Profi"-Models. Diese wirken zum Teil gar abgebrüht.
Die Jungmodels gaben sich dabei alle Mühe. Interessanterweise stammen alle vier
Girls aus der Westschweiz. Da fragt mensch sich, ob es bei uns in der
Deutschschweiz keine gibt. Also gewann auch eine Welsche (allerdings bilingue),
Sarah aus Pully, Jahrgang 1977. Ihre Setcard wies für sie zwar eine Oberweite
von 89 cm aus, wir fragten uns dabei, wen das schon interessiert.
Alles war leider sehr profan. Das passte zu Manor. Die Party danach allerdings war dann
gar nicht so schlecht, die DJs brachten den Saal ziemlich bald zum Kochen.
Einmal mehr wurde uns klar, dass richtige Modeschauen für Insider ganz interessant sein
können, dass aber Veranstaltungen wie hier je länger je mehr Selbstzweck sind.
Den Organisatoren geht es nicht primär darum, ihre Mode zu zeigen, sondern
mittels Eintritt und Sponsoring Geld zu scheffeln. Leider. Aber das passt
zu unserem Konsumzeitalter. Ich werde natürlich auch in Zukunft meine
Kleider immer bei Manor kaufen, beim Label "yes-or-no". Auch Biwidus
betreibt product placement, hier allerdings leider gratis.
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