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31.1.1996

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Autos vs. LKWs

Kennt Ihr diese Erfahrung? Ihr wollt mit Eurem Auto durch die Stadt, über Land oder eine Autobahn. Ihr tuckert friedlich vor Euch hin, so schnell, wie die Höchstgeschwindigkeit eben ist, und denkt Euch nichts schlimmes dabei. Ihr habt es eilig, denn Eure Liebste/Euer Liebster, der Job oder sonst etwas zwingen Euch dazu. und da plötzlich staut es sich, die Geschwindigkeit sinkt und Ihr kommt zu spät. Der Grund: ein Lastwagen.

Die Verkehrspolitik unseres Landes hat so gut wie versagt, es dröhnen noch immer Brummies über unseren Asphalt, anstatt dass sie auf Zügen fahren. Sie verstopfen den Verkehr, weil sie meistens nicht die Geschwindigkeit erreichen, die angebracht wäre. Der Staat kann nichts dagegen unternehmen. Und Ihr als AutofahrerIn regt Euch göttlich darüber auf. Entweder ziehen die Brummies einen Kometenschweif von Autos hinter sich her (Stadt und Land) oder belegen auf der Autobahn mindestens eine Spur. Noch schlimmer sind dann die intellektuell Minderbemittelten, die auf die glorreiche Idee kommen, auf einer zweispurigen Autobahn einen anderen Lastwagen zu überholen. Meistens drücken sie dabei die Geschwindigkeit der nachfolgenden Autos, denn sie sind selten mehr als fünf Km/h schneller als der überholte Lastwagen.

Das absolut Unfassbare ist, dass die sogenannten Automobilverbände, die eigentlich die Interessensvertretung von uns AutomobilistInnen sein sollten, diesen Leelauf unterstützen. Jawohl, denn sowohl der TCS, als auch der ACS sind bereit, gegen die Schwerverkehrsabgabe auf die Barrikaden zu steigen. Diese Abgabe wäre das letzte Mittel, die stinkenden, dröhnenden und langsamen Brummies von den ohnehin überbevölkerten Strassen auf die Schiene zu verlegen. Sie wehren sich dagegen und arbeiten somit aus welchen Gründen auch immer gegen die Interessen der AutofahrerInnen.

Wenn Lastwagen die Strassen verstopfen und somit uns AutomobilistInnen im Wege stehen, dann ist das ein Problem. Dass aber diejenigen, die behaupten, unsere Interessen zu vertreten, sich nicht um unsere Interessen kümmern, dann ist das ein Skandal. Ich fordere als Automobilist also die Verbände auf, UNSERE Anliegen ernster zu nehmen. Ich weiss nicht, was ihnen die Schwerverkehrsverbände zugestehen, damit sie gegen die Schwerverkehrsabgabe votieren, aber für uns, die wir Auto fahren, ist das eine unhaltbare Situation. Die Lastwagen gehören auf die Schiene, damit wir AutomobilistInnen irgendwann ans Ziel kommen. Wir wollen uns nicht mehr darüber aufregen, dass irgend ein Brummifahrer auf die Idee kommt, einen anderen Lastwagen zu überholen und für die nächsten paar Kilometer allen im Wege zu stehen.

Ganz abgesehen davon ist dieses unnötige "Stop and go" ökologischer Unsinn. Auch die Automobilverbände sind angehalten, sich wenigstens nach aussen ökologisch zu geben. Ich bitte sie, dass sie sich dies hinter die Ohren schreiben. Ich habe geschlossen.

Achtung! Dies war eine Satire.



Für Biwidus: Wildcat (EMail) aus einem Stau irgendwo im Kanton.