|
Ausstellungen
TeleNetCom 98.
IEx 98: Neue Produkte
IEx 98: Werbegeschenke
Wolfgang Borchert: Die Ausstellung
Internet Expo 98
TeleNetCom Wettbewerb
Internet Expo 97 (1)
Internet Expo 97 (2)
Techno-Messe
Beispiele für Träume
Erlebnismesse
Züspa gegen Jugendarbeitslosigkeit
Züspa
Freakshow
Cyberworld 96, Teil 2
Cyberworld 96, Teil 1
Oekomesse
Hanf an der Oekomesse
Tätowierungen
TeleNetCom
Israel in Zürich
Database 96
Photographie geht um die Welt
Fespo: Ferienmesse
Anne Frank
|
|
Photographie geht um die Welt
Im Rahmen der Fespo fand in der Halle 4.1. eine Sonderausstellung
statt. Vier Tage lang konnte das ferienhungrige Publikum
Photos aus der grossen weiten Welt anschauen. Allerdings waren
dies meistens Photos, die kaum die Vorzüge eines Landes oder
einer Gegend zeigten. Nein, der World-Press-Photo-Wettbewerb
hat es in der Regel mit Bildern zu tun, die Elend, Tod oder Unglück
zeigen, selten mit schönen Landschaften. Der alljährlich stattfindende
und dann von Amsterdam (dem Sitz der Stiftung World Press Photo) aus
durch die Lande ziehende Wettbewerb feiert heuer seinen 40. Jahrgang.
Die Stiftung hat zum Ziel, die Pressephotografie als Berufszweig zu
fördern und die Kunstfertigkeit des/der PressephotographIn hervorzuheben.
Die Haupttätigkeit der Stiftung ist die Durchführung eben dieses
Wettbewerbs und die unzensierte Veröffentlichung der jeweils prämierten Bilder
in einer Ausstellung und einem Jahrbuch.
Auch dieses Jahr hatte die Stiftung 30'000 Bilder aus aller Welt und mit
allen erdenklichen Sujets zu begutachten. Bisher waren es oft die
schrecklichsten, grauenvollsten und blutigsten Stücke, die einen
Preis erhielten, was notabene nicht an den PhotographInnen, sondern
an der Tatsache der Existenz solchen Elends liegt.Die Auswahl fällt
der Jury jedesmal sehr schwer. Dies auch deshalb, weil das Verdikt
dieser Jury wegweisend ist für die Entwicklung der Branche. Der
Wettbewerb zeichnet nicht nur aus, sondern kreiert selbst auch Trends.
Im Mittelpunkt standen dieses Jahr offenbar zwei voneinander
abweichende Tendenzen. Einerseits ist das realistische, nichts
verschleiernde Bild des Elends noch immer "in". Immerhin lebt die Presse
von heute von solchen Sensationsgelüste befriedigenden Photos. Mir
fiel aber auch auf, dass "schöne" Photographien von an sich ganz alltäglichen
Objekten (sei es ein Embryo oder ein Ausschnitt aus der Milchstrasse)
wieder im Kommen sind. Hier spielt die Kunsthaftigkeit eine grosse Rolle,
der/die PhotographIn hebt mit allen Regeln der Kunst dieses Berufes
die schiere Schönheit der Natur, des Lebens, des ewig Existierenden hervor.
Es bestehen also Tendenzen, die der in den letzten Jahrzehnten zur
Boulevardisierung und Emotionalisierung neigenden Pressephotographie
wieder auf die reine, dafür stilisierende Dokumentation des Seienden
führen wollen. Das sollten auch wir Presseleute uns hinter die Ohren
schreiben.
Das Buch zum Wettbewerb heisst "World Press Photo 1995", beinhaltet je
90 Farb- und Schwarzweissaufnahmen und erschien im Benteli-Verlag.
Der Preis beträgt SFr. 36.-. Ein Muss für Photographie-Fans.
|