zur Frontseite
25.1.1996

Ausstellungen

TeleNetCom 98.

IEx 98: Neue Produkte

IEx 98: Werbegeschenke

Wolfgang Borchert: Die Ausstellung

Internet Expo 98

TeleNetCom Wettbewerb

Internet Expo 97 (1)

Internet Expo 97 (2)

Techno-Messe

Beispiele für Träume

Erlebnismesse

Züspa gegen Jugendarbeitslosigkeit

Züspa

Freakshow

Cyberworld 96, Teil 2

Cyberworld 96, Teil 1

Oekomesse

Hanf an der Oekomesse

Tätowierungen

TeleNetCom

Israel in Zürich

Database 96

Photographie geht um die Welt

Fespo: Ferienmesse

Anne Frank

Photographie geht um die Welt

Im Rahmen der Fespo fand in der Halle 4.1. eine Sonderausstellung statt. Vier Tage lang konnte das ferienhungrige Publikum Photos aus der grossen weiten Welt anschauen. Allerdings waren dies meistens Photos, die kaum die Vorzüge eines Landes oder einer Gegend zeigten. Nein, der World-Press-Photo-Wettbewerb hat es in der Regel mit Bildern zu tun, die Elend, Tod oder Unglück zeigen, selten mit schönen Landschaften. Der alljährlich stattfindende und dann von Amsterdam (dem Sitz der Stiftung World Press Photo) aus durch die Lande ziehende Wettbewerb feiert heuer seinen 40. Jahrgang.

Die Stiftung hat zum Ziel, die Pressephotografie als Berufszweig zu fördern und die Kunstfertigkeit des/der PressephotographIn hervorzuheben. Die Haupttätigkeit der Stiftung ist die Durchführung eben dieses Wettbewerbs und die unzensierte Veröffentlichung der jeweils prämierten Bilder in einer Ausstellung und einem Jahrbuch.

Auch dieses Jahr hatte die Stiftung 30'000 Bilder aus aller Welt und mit allen erdenklichen Sujets zu begutachten. Bisher waren es oft die schrecklichsten, grauenvollsten und blutigsten Stücke, die einen Preis erhielten, was notabene nicht an den PhotographInnen, sondern an der Tatsache der Existenz solchen Elends liegt.Die Auswahl fällt der Jury jedesmal sehr schwer. Dies auch deshalb, weil das Verdikt dieser Jury wegweisend ist für die Entwicklung der Branche. Der Wettbewerb zeichnet nicht nur aus, sondern kreiert selbst auch Trends.

Im Mittelpunkt standen dieses Jahr offenbar zwei voneinander abweichende Tendenzen. Einerseits ist das realistische, nichts verschleiernde Bild des Elends noch immer "in". Immerhin lebt die Presse von heute von solchen Sensationsgelüste befriedigenden Photos. Mir fiel aber auch auf, dass "schöne" Photographien von an sich ganz alltäglichen Objekten (sei es ein Embryo oder ein Ausschnitt aus der Milchstrasse) wieder im Kommen sind. Hier spielt die Kunsthaftigkeit eine grosse Rolle, der/die PhotographIn hebt mit allen Regeln der Kunst dieses Berufes die schiere Schönheit der Natur, des Lebens, des ewig Existierenden hervor.

Es bestehen also Tendenzen, die der in den letzten Jahrzehnten zur Boulevardisierung und Emotionalisierung neigenden Pressephotographie wieder auf die reine, dafür stilisierende Dokumentation des Seienden führen wollen. Das sollten auch wir Presseleute uns hinter die Ohren schreiben.

Das Buch zum Wettbewerb heisst "World Press Photo 1995", beinhaltet je 90 Farb- und Schwarzweissaufnahmen und erschien im Benteli-Verlag. Der Preis beträgt SFr. 36.-. Ein Muss für Photographie-Fans.



Für Biwidus: Wildcat (EMail) aus der Messe Zürich.