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Leserbrief der Woche
Folgender Leserbrief ist nicht etwa bei Biwidus eingegangen, er wurde
in unserem Lokalblatt, dem Anzeiger des Wahlkreises Thalwil, abgedruckt.
Eigentlicht wollte ich noch meine Meinung dazu schreiben, aber ich finde ihn
auch so schon lustig genug.
Drogenprophylaxe oder Drogenpropaganda
Eigenartiges ist neuerdings aus der "Drogenfachwelt" zu horen: Bei der
Prophylaxe gegen des in Mode gebrachten Rauschgiftes Ecstasy werden sogenannt
neue Wege beschritten. Handzettel rufen auf, im Umgang mit der Droge Ecstasy
Mass zu halten, genügend zu trinken, beim tanzen Pausen einzulegen, für
genügend frische Luft zu sorgen und sich richtig zu ernähren. Hinter
diesen guten Ratschlägen steht nicht, wie man meinen könnte, die Sorge
der Ecstasy-Fabrikanten und -Handler um das Überleben ihrer Kundschaft,
sondern das Sozialamt der Stadt Zürich, die kantonalzürcherische
Fürsorgedirektion, das Institut der Sozial- und Präventivmedizin der
Universität Zürich, die Suchtpräventionsstelle des Bezirks
Dietikon und wieder einmal das Bundesamt für Gesundheitswesen.
Weshalb, um Himmels Willen, empfehlen die zuständigen Leute aus diesen
Institutionen nicht, die Finger von einem Gift zu lassen, das immerhin schon
eine Reihe Todesopfer gefordert hat, das den Menschen in Ekstase versetzt, ihm
also sein Wertvollstes raubt, nämlich seinen Willen und damit sein
Menschsein?
Jeder, der einmal wachen Geistes eine im Gleichschritt des Technodiktates
tanzende Menge solcher ekstatischer - also ausser sich geratener Tanzer -
gesehen hat, kennt die erschreckende Unfreiheit und Manipulierbarkeit dieser
willenlosen Masse.
Die Frage drängt sich auf, welches Interesse die zuständigen Personen
in den Staatsstellen und Bundesämter haben könnten, Ecstasy mit
schlechter Luft auf eine Stufe zu stellen und damit dieses Rauschgift krass zu
verharmlosen. Sind den Verantwortlichen, die solches propagieren, manipulierbare
Massen eigentlich lieber als eine wache, denkende und eigenständige
Jugend?
Fritz R., Zürich
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